Flüchtlinge:Anlaufstellen für Asyl-Helfer

Freistaat unterstützt Ehrenamtliche mit einer halben Million Euro

In Bayern sollen Anlaufstellen für Ehrenamtliche eingerichtet werden, die sich um Asylbewerber kümmern. Dafür stelle die Staatsregierung in diesem und im kommenden Jahr 500 000 Euro zur Verfügung, kündigte Sozialministerin Emilia Müller an. Ziel sei es, die Hilfsbereitschaft von staatlicher Seite nachhaltig und strukturell zu unterstützen. Die Helfer sollen einen zentralen Ansprechpartner bekommen. Die Ministerin dankte den Freiwilligen, die sich "mit großem Einsatz" um Flüchtlinge kümmerten. Diese Menschen wolle die Staatsregierung nicht alleine lassen. Das Ministerium habe einen Aufruf an Städte und Landkreise gestartet, die sich die Einrichtung solcher Anlaufstellen mit finanzieller Hilfe des Freistaats auch in Zusammenarbeit mit Freiwilligenagenturen oder Wohlfahrtsverbänden vorstellen können. Die Staatsregierung wähle danach Modellstandorte aus.

Nach Angaben der Ministerin hat der Freistaat im ersten Halbjahr 2015 mehr als 36 000 Asylbewerber untergebracht. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2014 waren es 33 000. "Alleine im Juni hat Bayern mehr als 8700 Asylbewerber untergebracht, so viele wie niemals zuvor in einem Monat", sagte Müller. "Dabei liegen die zugangsstärksten Monate noch vor uns." Die Zahl der ankommenden Menschen ist sogar noch wesentlich höher als die der untergebrachten, sie liegt bei mehr als 70 000. Nach Bayern kommen aufgrund der geografischen Lage besonders viele Flüchtlinge. Sie werden zum Teil auf andere Bundesländer verteilt.

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