"Jeder hat seinen eigenen Grund. Ich habe begonnen, Musik zu machen, weil ich gemeinsam mit anderen spielen wollte; schon mit elf wollte ich in einer Band, mit Freunden und vor Publikum spielen, so interaktiv wie möglich. Das will ich immer noch", sagt der Bassist Haggai Cohen-Milo. Sein Name ist in München bislang höchstens den paar Jazzfans ein Begriff, die ihn vor ein paar Monaten mit dem Omer Klein Trio in der Unterfahrt gesehen haben. Gut möglich, dass nicht wenige darunter ihn zu ihrem Lieblingsbassisten erkoren haben, so flink, prägnant und virtuos, vor allem aber gleichberechtigt agierte er neben Klavier und Schlagzeug. Die starke Präsenz ist das Ergebnis einer breiten Ausbildung und des weit über den Jazz herausragenden Interesses des Mannes aus Tel Aviv, der in den Boston und Kalifornien studierte und in New York lebt. Von seinen Qualitäten wird sich jetzt aber auch ein ganz anderes Münchner Publikum überzeugen können: Cohen-Milo ist für die Musik von "Jephta's Daughter" zuständig.
Münchner Opernfestspiele:So interaktiv wie möglich
Jazzer Haggai Cohen-Milo macht Musik für "Jephta's Daughter"
Von Oliver Hochkeppel