Fußball-Bundesliga:HSV holt Spahic

Nach Eklat um Spahic: Bayer will ´schonungslose Aufklärung"

In Leverkusen nach einer Prügelei suspendiert, beim Hamburger SV soll er nun die Defensive ordnen: Emir Spahic.

(Foto: Jonas Güttler/dpa)

Hamburg verpflichtet den nach einer Prügelei von Bayer Leverkusen entlassenen Abwehrspieler - zunächst für ein Jahr. Trainer Bruno Labbadia verteidigt das Engagement des umstrittenen Bosniers.

Der Hamburger SV hat den bei Bayer Leverkusen nach einer Prügelei mit Ordnern gefeuerten Verteidiger Emir Spahic ablösefrei verpflichtet. Der Bosnier unterschreibt einen Einjahresvertrag. Zudem gab der zunächst ohne Zugänge ins Training gestartete Bundesligist weitere Personalien bekannt: Mittelfeldspieler Gojko Kacar, 28, der den Hamburgern wesentlich zum Klassenerhalt verholfen hatte, unterschrieb einen neuen Einjahresvertrag zu reduzierten Bezügen. Vom türkischen Erstligisten Bursaspor kommt der 19-jährige Batuhan Altintas. Zudem wird vom VfB Stuttgart der Japaner Gotoku Sakai erwartet.

Kontrovers diskutiert wird die Personalie Spahic, so dass sich Trainer Bruno Labbadia zu einer Stellungnahme auf der HSV-Homepage veranlasst sah: "Ich habe mir sehr lange Gedanken darüber gemacht, weil ich auch Bedenken hatte, was eine Verpflichtung Emirs sowohl nach innen als auch nach außen möglicherweise auslösen würde und auslöst. Und ganz ehrlich: Ich hielt die Stimmen, die im Vorfeld davon abrieten, Emir zu verpflichten, für gerechtfertigt." Er habe aber ein langes Gespräch mit Spahic, 34, geführt und nun "das Gefühl, dass Emir weiß, dass er einen großen Fehler begangen hat". Spahic hatte nach dem verlorenen Pokal-Viertelfinale gegen den FC Bayern einem Ordner einen Kopfstoß versetzt, Leverkusen reagierte mit der Vertragsauflösung. Vom Deutschen Fußball-Bund wurde Spahic mit einer Geldstrafe in Höhe von 20 000 Euro und einer Sperre von drei Monaten belegt, die am 13. Juli ausläuft.

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