#NetzfragtMerkel:Youtuber LeFloid interviewt Merkel

  • Youtuber LeFloid, bürgerlich Florian Mundt, wird Kanzlerin Angela Merkel am kommenden Freitag interviewen.
  • Internetnutzer können dafür unter dem Hashtag #NetzfragtMerkel Fragen stellen.
  • Mundt kommentiert seit Jahren jede Woche das Weltgeschehen. Mehr als 2,6 Millionen Menschen haben die Videos des 27-Jährigen abonniert.

Bundeskanzlerin auf Youtube

Der Youtuber LeFloid, bürgerlich Florian Mundt, wird am kommenden Freitag Kanzlerin Angela Merkel interviewen. Das kündigte der 27-Jährige in seinem Videokanal "LeNews" an. Unter dem Hashtag #NetzfragtMerkel können Zuschauer über Twitter, Instagram und Youtube Fragen vorschlagen, die LeFloid Merkel stellen soll. Veröffentlichen will LeFloid das Interview am kommenden Montag.

Zu den ersten Fragen, die Internet-User an die Bundeskanzlerin richteten, gehörten ernste wie: "Wieso werden die USA wegen der NSA Abhörungen nicht bestraft? Aber Russland sofort als schlechteste dargestellt?" Oder: "Finden Sie die Überwachung in der BRD schlimmer als in der DDR?" Aber auch Banales wollen User von Merkel wissen: "Playstation 4 oder Xbox One?", fragt ein Nutzer, ein anderer: "Hast du WhatsApp?"

Merkel hat noch Nachholbedarf im Netz

Die Fragerunde mit LeFloid dürfte dem Image der Bundesregierung im Netz zumindest einen Schub geben. Zwar hat diese schon länger einen eigenen Youtube-Account, jedoch ist der mit knapp 13 000 Abonnenten nur mäßig erfolgreich. Merkel selbst hatte noch im Juni 2013 in einer Rede das Internet als "Neuland" bezeichnet - eine Aussage, die im Netz zahlreiche hämische Reaktionen hervorrief. Andere Staatschefs sind da schon weiter - auch was den Umgang mit Video-Portalen betrifft: So lud US-Präsident Barack Obama schon Anfang des Jahres drei amerikanische Youtube-Stars ins Weiße Haus ein, um sich ihren Interviewfragen zu stellen.

Florian Mundt kommentiert unter seinem Künstlernamen LeFloid seit Jahren jede Woche das Weltgeschehen. In seinen Videos beschäftigt sich Mundt auch mit politischen Themen - zuletzt mit dem Machtkampf in der AfD. Mehr als 2,6 Millionen Menschen haben die Videos des 27-Jährigen abonniert. Mundt wird deshalb als "Claus Kleber" der Jugend bezeichnet, auch wenn er das nicht gern hört. Seine "LeNews" gelten als "Tagesschau" der Youtube-Generation, 2014 gewann Mundt den Online Grimme Award.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: