Versteigerung in Japan:Weintraube "Ruby Roman" für 7500 Euro verkauft

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Für gerade einmal 26 rote Beeren hat der Küchenchef eines japanischen Restaurants Tausende Euro ausgegeben. Jetzt verrät er, was er mit den teuren Früchten vor hat.

Hochpreisige Traube versteigert

Japan hat ein Faible für Früchte. Im asiatischen Inselstaat kann ein Apfel im Supermarkt schon einmal drei Euro kosten. Ein Bündel Weintrauben für umgerechnet 7500 Euro, ist aber auch für japanische Verhältnisse ein stolzer Preis.

Diese Summe bezahlte Masayuki Hirai, Küchenchef eines Hotels in der japanischen Küstenstadt Kanazawa, für eine Weintraube mit 26 Beeren der Sorte "Ruby Roman". Er ersteigerte das Obst bei einer Auktion.

Was er mit den etwa 800 Gramm schweren Beeren machen will, ist noch nicht ganz sicher. Der Zeitung NHK verrriet er, dass es vorstellbar sei, dass die Trauben bei einer Abendveranstaltung als Dessert serviert werden. Das Hotel, in dem Hirai arbeitet, ist eine beliebter Veranstaltungsort für exklusive Hochzeitsfeiern. Mit dem gezahlten Preis von einer Million Yen stellte der Gastronom einen Rekord auf. Bisher lag der Hochstpreis für einen Bund Trauben bei 550.000 Yen.

Früchte erzielen in Japan hohe Summen

In Japan wird zwar Obst angebaut, jedoch kann der Bedarf im Land nicht aus der Eigenproduktion gedeckt werden. Deshalb werden viele Früchte importiert. Bei der Ware sind die Japaner wählerisch. Sie legen viel Wert auf die Qualität des Obstes. Aus diesem Grund sind Früchte oft sehr teuer und werden nicht selten einzeln verpackt an Freunde und Geschäftspartner verschenkt. Ein Geschenkpäckchen mit 20 Kirschen kann zum Beispiel mehr als 90 Euro kosten.

Die Sorte "Ruby Roman" wird allerdings nicht importiert. Sie wird seit 2008 in der Präfektur Ishikawa angebaut. Jede Traube wird einer strikten Qualitätskontrolle unterzogen: Sie muss mindestens 20 Gramm wiegen und einen Zuckergehalt von 18 Prozent haben. Es gibt Jahre, in denen überhaupt keine Traube die Kontrollen besteht.

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