Raumsonde "New Horizons":Nasa entdeckt riesige Eisfläche auf dem Pluto

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  • Die Nasa-Sonde "New Horizons" hat weitere Fotos vom Pluto geschickt. Sie zeigen eine große gefrorene Ebene.
  • Wissenschaftler auf der ganzen Welt sind begeistert - und völlig überrascht.

Aufnahmen zeigen eine riesige Eisfläche

Die Nasa-Sonde "New Horizons" hat auf dem Pluto eine riesige Eisfläche fotografiert. Die Oberfläche der Ebene, die auf den neuen Nahaufnahmen des Zwergplaneten zu sehen ist, erinnere auf den ersten Blick an gefrorenen Schlamm, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.

Die Eisfläche ist nach einer ersten Einschätzungen der Forscher wahrscheinlich noch keine 100 Millionen Jahre alt und wird wahrscheinlich immer noch von geologischen Kräften geformt. Auf der Ebene sind Schlieren zu sehen, die möglicherweise vom Wind stammen könnten.

"Dieses Terrain ist nicht einfach zu erklären", sagte Nasa-Wissenschaftler Jeff Moore. Die Entdeckung "übertreffe alle Erwartungen". Die Wissenschaftler tauften die Fläche, die mitten in einer Art hellem Herz auf der Oberfläche des Pluto liegt, "Sputnik-Ebene".

Nasa-Mission
:Neues vom Pluto

So sieht der Zwergplanet aus der Nähe aus: Die Nasa hat neue Bilder von der Raumsonde "New Horizons" veröffentlicht. Sie zeigen, wie abwechslungsreich Plutos Oberfläche ist.

Wissenschaft hofft auf neue Erkenntnisse

Zuvor hatte die Sonde "New Horizons" bereits mehr als 3000 Meter hohe, eisige Berge auf der Oberfläche des Pluto entdeckt und auch erste hochaufgelöste Fotos von den Monden Charon und Hydra zur Erde geschickt. Nach mehr als neun Jahren und fünf Milliarden Kilometern war "New Horizons" am Dienstag als erster irdischer Flugkörper am Pluto vorbeigeflogen und hatte ihn mit sieben wissenschaftlichen Instrumenten untersucht. Bis alle beim Vorbeiflug aufgenommenen Daten und Fotos zur Erde geschickt sind, wird es noch 16 Monate dauern.

Nasa-Wissenschaftler zeigten sich aber schon jetzt begeistert von den ersten Entdeckungen. "Mit dem Vorbeiflug ist eine fast ein Jahrzehnt lange Reise zu Ende gegangen - aber der wissenschaftliche Ertrag beginnt gerade erst", sagte Nasa-Manager Jim Green. "Die Daten von "New Horizons" werden die Wissenschaft noch für Jahre befeuern." Die bisherigen Erkenntnisse seien nur der Anfang, sagte auch sein Kollege Alan Stern. "Es scheint jetzt schon klar, dass bei der Ersterkundung des Sonnensystems das Beste für den Schluss aufgehoben worden ist."

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