Vorschlag-Hammer:Kunst bunkern

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Nach Kriegsende blieben in München die Bunker stehen, trotz Abrissbefehls der Amerikaner. Heute könnte darin Kunst stattfinden. Ein Versuch

Von Susanne Hermanski

1000 Jahre hält kaum etwas. Und von dem, was doch hält, hätte man gern manches los. Doch es einzureißen, wegzusprengen, flachzumachen - bedeutet manchmal mehr Kraftaufwand, als kreativ damit umzugehen. Die Münchner Hochbunker aus der NS-Zeit sind solche wuchtigen Erbstücke. Sie blieben entgegen dem Beschluss der amerikanischen Sieger stehen, weil in einer Welt, in der jedes Dach über dem Kopf besser war, als in zerbombtem Häuserschluchten auf der Straße zu erfrieren, jede weitere, zudem kostspielige Zerstörung absurd und irgendwie unmoralisch erschien.

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