Pferdefreunde könnten sich vielleicht bald freuen. Denn in der kommenden Bauausschusssitzung des Grafinger Stadtrats wird darüber beraten, ob bei Straußdorf eine Pferderennbahn gebaut werden darf. So steht es auf der Tagesordnung für die Sitzung am Dienstag, 28. Juli. Am Moosfeld, also westlich der Aßlinger Straße im Süden von Straußdorf, würde die Rennbahn gegebenenfalls entstehen, so sie denn genehmigt wird. Zusätzlich wird auch der Bau einer Reithalle sowie eines Pferdestalls mit Freilauf in dem Areal beantragt.
Informationen zum Antragsteller, seinen Plänen oder zu den Ausmaßen der möglichen Bahn gibt es von Seiten der Stadt noch gar nicht. Man dürfe "den Bauwerber nicht vor Sitzungsbeginn benennen", so die Stadtverwaltung. Auch befragte Anwohner Straußdorfs haben noch nichts von einer Rennbahn mitbekommen. "Davon weiß ich gar nichts", sagt Martin Lechner, CSU-Kreisrat und Straußdorfer. Der Reit- und Fahrverein Kreis Ebersberg mit Sitz in Grafing hat lediglich von einem Bauantrag gehört. Von wem dieser gestellt wurde und was geplant sein könnte, ist auch hier unbekannt.
Auch dem Münchener Rennverein, Betreiber der Galopprennbahn Riem, sagt Grafing nichts in Bezug auf eine neue Rennbahn. Dort verweist man auf die Trabrennbahn Daglfing. Denn der Münchner Trabrenn- und Zuchtverein suche nach einem neuen Ort für seine Bahn, da er das Gelände in Daglfing räumen muss. Allerdings sei bisher Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck im Gespräch. Von einer möglichen Bahn in Grafing weiß auch hier niemand.
So bleibt also erst einmal vollkommen offen, ob es sich bei der beantragten Pferderennbahn um eine kleine Anlage für die private Nutzung eines Reitvereins oder Reiterhofs handeln wird. Oder ob die Pferderennbahn im großen Stil aufgezogen werden soll und künftig Hüte tragende Pferdeliebhaber, Wettfreudige sowie Buchmacher und Jockeys im Süden Straußdorfs unterwegs sein könnten.