Media-Analyse:Nachgezählt

Die Media-Analysen sind diesmal nur begrenzt für Vergleiche mit früheren Werten gut: Erstmals operieren sie mit den neuen Daten zu Hörern und Lesern aus der Volkszählung von 2011. Das bedeutet: Das Publikum ist geschrumpft.

Die Zahlen, die die neue Mediaanalyse Radio liefert, sind für die Sender schwer zu interpretieren: Demnach ist die Zahl der Hörer zurückgegangen, um drei Prozent bei den Öffentlich-Rechtlichen, um zwei Prozent bei den Privaten. Jedoch wurden in der aktuellen Erhebung erstmals die Ergebnisse der Volkszählung von 2011 berücksichtigt, wonach Deutschland 1,5 Millionen Einwohner weniger hat als angenommen. Ob tatsächlich weniger Menschen Radio hören als noch vor einem halben Jahr, oder ob frühere Hochrechnungen zu optimistisch waren, wird sich wohl erst in den Folgeanalysen zeigen. Eindeutig ist die Mediaanalyse vor allem dann, wenn Sender Hörer hinzugewonnen haben, trotz geringerer Gesamtbevölkerung - Deutschlandradio Kultur beispielsweise, BR Klassik und vor allem WDR 5.

Ebenfalls veröffentlicht worden sind die Reichweiten von Printpublikationen. Im Schnitt liest jeder Deutsche acht verschiedene Zeitschriften. Bei den aktuellen Magazinen kommt der Stern auf eine Reichweite von 9,4 Prozent in der Gesamtbevölkerung. Es folgen Spiegel (8,8 Prozent) und Focus (sechs Prozent). Tageszeitungen erreichen täglich 42,3 Millionen Menschen. Die Reichweite der Süddeutschen Zeitung liegt bei 1,6 Prozent, die von FAZ und Welt bei jeweils einem Prozent. Bild kommt auf 15 Prozent.

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