Glonn:Schneller online in Glonn

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Gemeinderat beschließt bestmöglichen Ausbau

380 000 Euro: So viel Geld wird die Gemeinde Glonn investieren, um die Internetversorgung ihrer Bürger zu verbessern. Das hat der Gemeinderat in einer Sondersitzung am Dienstagabend beschlossen, indem er der Planung des Ingenieurs Josef Ledermann aus Vaterstetten zustimmte. Ist der Ausbau dann einmal beendet, sollen selbst die entlegenen, dünn besiedelten Weiler über einen hervorragenden Anschluss via Glasfaserkabel verfügen, das Minimum im bereits gut erschlossenen Ortszentrum soll dann eine Versorgung mit garantierten 30 Megabits sein. Welcher Anbieter den Ausbau übernehmen wird, steht erst nach der Ausschreibung fest. An dieser beteiligen sich neben Glonn fünf weitere Gemeinden, die laut Ledermann seinen Planungen bereits zugestimmt haben: Zorneding, Aßling, Baiern, Moosach und Oberpframmern.

Grund für das Engagement der Gemeinde für den Breitbandausbau ist, dass der Freistaat ein Förderprogramm aufgelegt hat, das Josef Ledermann "einzigartig" nannte: "Es stehen etwa 2 Milliarden Euro zur Verfügung." Damit soll der Ausbau, der gerade in ländlichen Gebieten oft nicht wirtschaftlich möglich ist, vorangetrieben werden. 820 000 Euro aus dem Fördertopf werden nun, wenn alles nach Plan läuft, nach Glonn fließen. Denn der Nachholbedarf der ländlichen Gemeinde beim Internetausbau ist so groß, dass es hier wohl ein Leichtes sein wird, die maximale Fördersumme zu erhalten. Auf 1,2 Millionen hat Ledermann den Investitionsbedarf geschätzt - und der Gemeinderäte die Auftragssumme entsprechend gedeckelt. Das hat den Vorteil, dass es bei dem Projekt nicht zu bösen finanziellen Überraschungen kommen kann. "Im schlimmsten Fall bekommen Sie kein Angebot, das unter dieser Marke liegt", erklärte der Ingenieur. Davon sei im Falle Glonns jedoch nicht auszugehen: "Sie sind in der glücklichen Lage, dass zwei überregionale Trassen durch das Gemeindegebiet laufen, weswegen ich davon ausgehe, dass Sie von mindestens vier verschiedenen Unternehmen ein Angebot bekommen." Und dieser Wettbewerb verringere naturgemäß die Kosten.

Abgeschlossen sein wird der Ausbau wohl frühestens 2017. Für den Anschluss der Häuser ans Glasfasernetz sind die Bürger dann selbst zuständig, einen Anschlusszwang gibt es nicht. Laut Ledermann werden pro Haus etwa 850 Euro fällig.

© SZ vom 23.07.2015 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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