Spiele 2024:Boston zieht Olympia-Bewerbung zurück

Spiele 2024: Der Favorit zieht sich zurück: Boston will die Spiele 2024 nicht.

Der Favorit zieht sich zurück: Boston will die Spiele 2024 nicht.

(Foto: AP)

Hamburg hat einen Konkurrenten um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 weniger. Der FC Schalke lässt Julian Draxler nicht gehen. Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge verteidigt Pep Guardiola.

Olympia 2024, Boston: Der Hamburger Konkurrent Boston hat seine Bemühungen um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2024 offiziell zurückgezogen. Dies teilte das nationale Olympische Komitee der USA (USOC) am Montagabend mit. Zuvor hatte Bostons Bürgermeister Martin Walsh auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz bereits angekündigt, er werde eine geforderte Garantieerklärung zur Übernahme der Kosten nicht unterschreiben. "Wenn diese Unterschrift am heutigen Tag gefordert wird, um weiterzumachen, dann wird Boston die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele nicht weiterverfolgen", sagte Walsh: "Ich werde nichts unterschreiben, wodurch das Geld der Steuerzahler für die Kosten der Olympischen Spiele benutzt werden kann."

Seit der Ankündigung der Kandidatur galt Boston als Favorit. Vor allem, weil der US-Mediengigant NBC dem IOC für die Medienrechte an Olympia 7,65 Milliarden Dollar für den Zeitraum von 2021 bis 2032 bezahlt hat und die USA bereits seit 1996 in Atlanta keine Sommerspiele mehr ausgerichtet haben. Medienberichte zufolge, könnte nun Los Angeles für Boston einspringen.

Die gesamte Bewerbung begleiteten massive interne Probleme und wachsender Widerstand der Bevölkerung. Nach letzten Umfragen ist mehr als die Hälfte der Einwohner Bostons gegen eine Bewerbung. Die Kandidaturfrist beim Internationalen Olympischen Komitee endet am 15. September, über die Vergabe der Sommerspiele in neun Jahren wird im Sommer 2017 beim 130. IOC-Kongress in der peruanischen Hauptstadt Lima entschieden. Neben Hamburg haben bislang Paris, Rom und Budapest offiziell ihr Interesse hinterlegt.

Fußball, Schalke 04: Fußball-Nationalspieler Julian Draxler wird nicht zu Juventus Turin wechseln. "Ich habe mir das angeschaut. Und habe dann entschieden, dass wir das Angebot ablehnen", sagte Manager Horst Heldt vom Bundesligisten FC Schalke 04 dem vereinseigenen Sender am Montagabend. Man habe Juventus zudem darüber informiert, "dass wir zu keinen weiteren Gesprächen bereit sind. Und dass es auch nicht mehr gewünscht ist von uns, dass sie den Spieler kontaktieren".

Der Vertrag des 21 Jahre alten Draxler bei den Schalkern läuft bis 2018. Der "Gazzetta dello Sport" zufolge hatte Juve ein Angebot über insgesamt 25 Millionen Euro abgegeben. Heldt bestätigte nur, dass eine Offerte am späten Montagnachmittag eingegangen sei. Er stellte in dem kurzen Interview, das der Verein bei Twitter veröffentlichte, aber unmissverständlich klar: "Da ist ein Strich drunter."

Fußball, FC Bayern München: Nach der jüngsten Transferoffensive des FC Bayern hat der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge seinen Trainer Pep Guardiola gegen Kritik verteidigt. "Guardiola ist nicht so fordernd, wie das immer wieder dargestellt wird. Da werden auch Märchen erzählt", sagte Rummenigge dem Kicker und erinnerte an die Verpflichtung von Douglas Costa und den bei Fans umstrittenen Verkauf von Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger. Beide Male hieß es, dass vor allem Guardiola auf die Transfers gepocht habe. "Bei Transfers entscheidet immer der Verein", sagte Rummenigge dazu. Der Ex-Profi erinnerte daran, dass im Gegensatz zum Handeln auf dem Transfermarkt bei Aufstellung und Taktik nur der Trainer zuständig sei. Deshalb habe Rummenigge mit Guardiola zum Beispiel nie über die Rolle von Arturo Vidal diskutiert. Der Chilene flog am Montagmorgen zum Medizincheck und der Vertragsunterschrift nach München.

Dass die Bayern ihren Kader durch diesen nächsten Star allmählich überfrachten, glaubt Rummenigge nicht und verwies auf Phasen der vergangenen Saison, in denen die Münchner nach vielen Verletzungen kaum noch Möglichkeiten für Variationen in der Aufstellung hatten. Daher sei es aktuell auch keine Thema, den bei Bayern nur selten überzeugenden Mario Götze abzugeben. "Wir haben bisher keinen Spieler ins Schaufenster zum Verkauf gestellt. Das gilt jetzt auch für Mario", sagte Rummenigge. "Jeder Spieler verdient eine weitere Chance. Die werden wir ihm geben und ihn dabei unterstützen."

Fußball, Marc-André ter Stegen: Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen will bei Champions-League-Sieger FC Barcelona in der kommenden Saison endlich auch Meisterschaftsspiele bestreiten. "Ich will mehr Minuten spielen", sagte der 23-Jährige bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Nordamerika-Tour seines Klubs. Ter Stegen hatte in der vergangenen Saison in der Champions League und sowie im Pokal gespielt, in der Meisterschaft war dagegen sein Rivale Claudio Bravo (32) zum Einsatz gekommen. Ter Stegen stellte freilich keine Forderungen. "Wer in der Liga oder in der Champions League spielt, das ist nicht meine Entscheidung, sondern die des Trainers. Ich werde hart daran arbeiten, in allen Wettbewerben zu spielen", sagte er.

Dafür hat der Triple-Sieger sogar seinen Urlaub um elf Tage verkürzt. Ter Stegen war drei Wochen nach dem Ausscheiden mit der deutschen U21 im Halbfinale der EM in Tschechien gegen Portugal am Samstag im Spuiel gegen Manchester United (1:3) im kalifornischen Santa Clara zum Einsatz gekommen. "Meine Entscheidung, früher als geplant wieder zur Mannschaft zu stoßen, ist die richtige gewesen", sagte der Torhüter. Sein Kopf habe ausreichend Zeit gehabt, sich zu erholen, körperlich fühle er sich ohnehin fit. Ter Stegens Rivale Claudio Bravo wird nach dem Gewinn der Copa America mit der chilenischen Nationalmannschaft erst am 4. August in Barcelona zurückerwartet. "Wenn mir ter Stegen Sorgen bereiten würde, würde ich einen Flieger nehmen und früher zu Barcelona zurückkehren", hatte er gesagt.

Handball, Filip Jicha: Handball-Profi Filip Jicha will vom deutschen Rekordmeister THW Kiel zum Champions-League-Sieger FC Barcelona wechseln. "Ich habe im Moment nur schlaflose Nächte. In die Situation, den Verein zu verlassen, den ich so liebe, wollte ich nie kommen. Ich wollte hier meine Karriere beenden. Aber jetzt kann ich den THW nur bitten, mich sofort zu verkaufen, um mir so zu helfen", sagte der tschechische Nationalspieler den Kieler Nachrichten (Montagsausgabe).

Er habe wegen einer früheren Investition in Immobilien finanzielle Probleme, erklärte der Welthandballer des Jahres 2010. Um diese zu beheben, müsse er "jeden Monat rund 40 Prozent" seines Gehaltes dafür ausgeben. Der 33-Jährige, der in acht Jahren 14 Titel mit dem THW Kiel gewann, betonte: "Ein Vertrag bis 2019 beim FC Barcelona gäbe mir die nötige Sicherheit, zumal in Spanien das Gehalt auch im Krankheitsfall gezahlt wird." Aus finanzieller Sicht seien vier Jahre in Barcelona mit fünf Jahren in Kiel gleichzusetzen. "Als Sportler muss ich bleiben, als Familienvater habe ich dagegen fast schon die Pflicht, nach Barcelona zu gehen", sagte Jicha. Sein Vertrag beim THW läuft bis 2016 mit Option auf eine einjährige Verlängerung. "Er ist fest bei uns eingeplant", hatte Trainer Alfred Gislason vor wenigen Tagen gesagt.

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