Der Vorstand des Fördervereins Furthmühle ist wieder komplett, die Krise des Vereins damit behoben. Dagegen scheint die Zeit der Furthmühle als Gewerbebetrieb zu Ende zu sein. Am Donnerstag wählten die Mitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung Ludwig Benson aus Unterschweinbach zum neuen Vorsitzenden. Im Frühjahr stand die Auflösung des Fördervereins im Raum, der etwas über 100 Mitglieder hat, weil Bensons Vorgänger Christian Kopp aus gesundheitlichen Gründen nach 14 Jahren als Vorsitzender nicht weitermachen wollte und sich kein Nachfolger fand. Lediglich ein Rumpfvorstand ohne Vorsitzenden kam Ende März zustande.
Unverändert ist jedoch, dass aufgrund von EU-Vorschriften zur Hygiene in der alten Anlage kein Mehl mehr produziert und verkauft werden darf. Erlaubt ist nur noch das Mahlen für den Museumsbetrieb. "Es ist noch nichts spruchreif, aber es scheint sich herauszukristallisieren, dass wir das als Gewerbebetrieb nicht mehr hinkriegen", sagte Stefan Aumüller am Freitag der SZ. Die Kosten für eine Sanierung werden auf mindestens 50 000 Euro geschätzt, dabei ginge der historische Charakter der alten Mühle verloren. Die Einzigartigkeit der Furthmühle im Norden des Landkreises besteht darin, dass dort in einem denkmalgeschützten Gebäude ein Müller wie vor zweihundert Jahren seine Arbeit tut, gleichzeitig Besucher durch das Gebäude führt und ihnen zeigt, wie das Mehl gemahlen wird. Die alten Maschinen und die Geräte und Bauten aus Holz entsprechen einfach nicht mehr den Vorschriften für einen Gewerbebetrieb, sagte Aumüller, der Sohn des Mühlenbesitzers und Schriftführer des Fördervereins. Die Furthmühle werde jedoch als Museum weiter einen Demonstrationsbetrieb aufrechterhalten.