Familien, Freunde und das Lehrerkollegium sind zur offiziellen Übergabe einer Gedenktafel auf den Hof des Gymnasiums in Haltern gekommen. Mit der Feier wollen sie an die 16 Schüler und zwei Lehrerinnen erinnern, die bei der Germanwings-Katastrophe ums Leben gekommen sind.
"Sie sind und bleiben Teil unserer Schule. Wir fühlen uns mit ihnen verbunden und werden ihrer bleibend gedenken", sagt Ulrich Wessel, Schulleiter des Joseph-König-Gymnasiums, während der Zeremonie.
"Trotzdem fehlen die Menschen", sagt er. Deshalb sind aus der Stahltafel die 18 Namen der Opfer herausgeschnitten. In einem großen Windlicht daneben soll dauerhaft eine Kerze brennen. Neben der Tafel wachsen auf dem Schulhof 18 Kirschbäume, die den Toten zu Ehren gepflanzt worden sind.
An der Gedenkstätte sollen Bänke errichtet werden, kündigt er an. "Schülerinnen und Schüler sollen hier sitzen, sich unterhalten und die Verstorbenen als Teil des Schullebens und der Schulgeschichte ansehen."
Der Germanwings-Flug 4U9525 war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf in den französischen Alpen zerschellt. Die Ermittler halten es für erwiesen, dass der Kopilot die Maschine absichtlich auf Crashkurs steuerte. Zu den 150 Toten gehörte auch die Gruppe aus Haltern, die auf der Rückreise von einem Schulaustausch in Spanien war.
Die Stadt Haltern hat auf dem Friedhof eine weitere Gedenkstätte errichtet. Die parkähnliche Fläche, auf der 18 Bäume wie in einem Klassenzimmer um einen Granitstein angeordnet sind, soll eine Woche später gesegnet werden.