Ausstellung:Der Künstler als Forscher

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Wissenschaftliche Strenge und spontane Ausbrüche: Die Retrospektive "Farbmusik" in Fürstenfeldbruck zeichnet den Werdegang des Malers Roland Helmer nach

Von Peter Schelling, Fürstenfeldbruck

Wenn der in Fürstenfeldbruck lebende Maler Roland Helmer von seinem künstlerischen Werdegang erzählt, was er durchaus gerne, aber stets mit charmanter Zurückhaltung tut, dauert es garantiert nicht lange, bis der Name Ernst Geitlinger fällt. Das ist kein Wunder, denn Helmer gehörte in den frühen Sechzigerjahren zu einer kleinen Gruppe von Studenten, die sich um den so gar nicht professoralen Kunstprofessor Geitlinger scharte. Geitlinger, der wie viele andere Künstler auch unter den Machthabern im Nationalsozialismus zu leiden hatte, war als erster abstrakt arbeitender Künstler an den Lehrstuhl für Malerei und Grafik der Akademie der Bildenden Künste in München berufen worden. Dort stand er in den verstaubten Nachkriegsjahren für den Aufbruch in eine neue Zeit, verstand sich eher als Kollege denn als Lehrer seiner Studenten, mit denen er zudem ausgelassene Faschingsfeste in der Akademie feierte.

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