US-Drohnenangriff:Washington meldet Tod von IS-Vize

  • Den USA zufolge wurde der IS-Vize Fadhil Ahmed al-Hajali bei einem Drohnenangriff im Irak getötet.
  • Al-Hajali soll eine zentrale Rolle in der Terrororganisation gespielt haben.

Rechte Hand von IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi

Die USA haben nach eigenen Angaben die Nummer zwei der Terrormiliz IS getötet. Der auch als Hadschi Mutas bekannte Fadhil Ahmed al-Hajali, sei am Dienstag durch einen Luftangriff getötet worden, teilte das Weiße Haus mit.

Al-Hajali soll während des Angriffs mit einem weiteren IS-Extremisten nahe der Stadt nordirakischen Stadt Mossul in einem Auto unterwegs gewesen sein, erklärte das Weiße Haus. Den Angaben zufolge war er Mitglied des IS-Regierungsrates und ein Chefkoordinator für die Bewegung von Waffen, Sprengstoff, Fahrzeugen und Kämpfern zwischen Syrien und dem Irak.

Insbesondere im Irak soll der von den USA als rechte Hand von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi beschriebene Terrorist Einsätze mitgeplant haben, darunter die Offensive auf die zweitgrößte irakische Stadt Mossul im Juni vergangenen Jahres. Wie viele führende Dschihadisten im Irak gehörte er der irakischen Zelle des Terrornetzwerks Al-Kaida an, bevor er sich dem IS anschloss.

Frühere Todesmeldungen hatten sich als falsch herausgestellt

Der Tod al-Hajalis werde den IS erheblich schwächen, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Ned Price. Der Vize von al-Baghdadi habe Einfluss auf die Finanzen, die Medien, die Einsätze und die Logistik der Extremistenorganisation gehabt.

Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass die US-Behörden den Tod al-Hajalis melden: Im Dezember hatten Pentagon-Vertreter vor Journalisten berichtet, der Extremist sei zusammen mit weiteren ranghohen IS-Mitgliedern bei Luftangriffen der US-geführten Militärkoalition getötet worden. Damals wurde ein weiteres Pseudonym al-Hadschalis genannt, Abu Muslim al-Turkmani. Al-Hajali diente angeblich unter dem gestürzten und später hingerichteten irakischen Machthaber Saddam Hussein als Offizier.

Der IS hält seit einer Blitzoffensive im Frühsommer vergangenen Jahres weite Teile des Iraks und Syriens in seiner Gewalt. Trotz einer US-geführten Allianz, die die Miliz mit Luftschlägen angreift, konnte die Organisation bislang nur teilweise zurückgedrängt werden. Eine geplante Bodenoffensive der irakischen Streitkräfte zur Rückeroberung Mossuls wurde noch nicht gestartet.

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