Fußball-Bundesliga:Köln gewinnt, Hamburg wütet

1. FC Köln - Hamburger SV

Dieser umstrittene Strafstoß bringt Köln den Sieg: Anthony Modeste verwandelt zum 2:1.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)
  • Der 1. FC Köln dreht das Spiel gegen den Hamburger SV und gewinnt 2:1.
  • Stuttgart verliert gegen Frankfurt 1:4, Augsburg unterliegt Ingolstadt mit 0:1, Mainz schlägt Hannover 3:0, Darmstadt und Hoffenheim trennen sich 0:0.
  • Hier geht es zum Datencenter und zur Tabelle der Fußball-Bundesliga.

Wütende Hamburger, jubelnde Kölner

Der 1. FC Köln hat mit einem hart erkämpften und glücklichen Sieg für weitere Euphorie gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger setzte sich am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den Hamburger SV trotz Rückstand mit 2:1 (0:0) durch und hat mit nun sieben Punkten direkten Kontakt zur Tabellenspitze.

Lewis Holtby (47.) brachte Hamburg in Führung, aber die Stürmer Philipp Hosiner (76.) und Anthony Modeste (80.) per sehr umstrittenem Foulelfmeter drehten die Partie. Emir Spahic sah für die vermeintliche Notbremse, die zum Strafstoß führte, die Rote Karte. Hamburg kassierte die zweite Saisonniederlage und liegt weiter bei drei Zählern.

"Wir sind um einen Punkt betrogen worden", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia nach der Partie. "Der Elfmeter war eine krasse Fehlentscheidung, ein Witz, das ist nervig und bitter."

Stuttgart kassiert vier Gegentore

Ausgerechnet Trainer Armin Veh und Eintracht Frankfurt haben den VfB Stuttgart in die Krise geschossen. Die Hessen um den früheren Meister-Trainer des VfB beendeten mit dem 4:1 (2:1) ihre Negativserie von zuletzt zwölf sieglosen Auswärtspartien und fügten den Schwaben vor der Länderspielpause schon die dritte Pleite dieser jungen Saison zu.

Nach einem Eigentor von Adam Hlousek (11. Minute) konnte Daniel Didavi (30.) noch den Ausgleich erzielen. Doch Zugang Luc Castaignos (42./87.) mit seinen beiden ersten Treffern für Frankfurt ebnete den Weg zum Auswärtsdreier. Nach einer Notbremse an dem Niederländer musste Stuttgarts Torwart Przemyslaw Tyton (67.) zu allem Übel vorzeitig zum Duschen. Haris Seferovic (69.) ließ sich vor 49 327 Zuschauern die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen.

Ingolstadt siegt in Augsburg

Mit ihrem zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel sorgen die unbekümmerten Aufsteiger des FC Ingolstadt weiter für Furore. Die kampf- wie spielstarken Oberbayern feierten im Derby bei Europa-League-Starter FC Augsburg einen verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg und bewiesen in mehrfacher Hinsicht Erstliga-Härte: In einer intensiven Partie mit vielen kleinen Fouls und Unterbrechungen zeigte sich die Mannschaft von Erfolgstrainer Ralph Hasenhüttl mutig, entschlossen und durchsetzungsstark. Mit einem sehenswerten Treffer in den Torwinkel sicherte der Australier Mathew Leckie (63. Minute) drei Punkte.

Darmstadt und Hoffenheim torlos

Premiere ohne Torjubel: Im ersten Duell der Bundesligageschichte zwischen Aufsteiger Darmstadt 98 und der TSG 1899 Hoffenheim gab es keine Treffer. Die Hessen blieben auch im dritten Saisonspiel nacheinander ungeschlagen und stellten damit ihren Bundesligarekord aus dem Jahr 1982 ein.

16 950 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor erlebten ein intensives Spiel, in dem beide Teams trotz hochsommerlicher Temperaturen über 30 Grad um jeden Zentimeter Raumgewinn kämpften. Von durchschlagendem Erfolg gekrönt war dies am Ende nicht, weil Darmstadts Torhüter Christian Mathenia kurz vor Schluss mit einer Glanzparade gegen Jonathan Schmid und Luc Caldirola bei einem Schuss von Kevin Kuranyi auf der Linie den Punkt für die Gastgeber retteten.

Muto triumphiert in Mainz

Yoshinori Muto hat sich in die Herzen der Fans vom FSV Mainz 05 geschossen. Der Zugang aus Japan war beim 3:0 (2:0) gegen Hannover 96 der spielentscheidende Mann. Mit seinen ersten beiden Treffern für Mainz (15., 29. Minute) vor 26 872 Zuschauern ebnete Muto den Weg zu einem ungefährdeten Erfolg. Für den Endstand sorgte Yunus Malli (47.).

Die Mainzer versöhnten sich damit nach der misslungenen Heimpremiere gegen Ingolstadt mit ihrem Publikum. Die neuformierten Niedersachsen konnten ihrem scheidenden Manager Dirk Dufner kein Abschiedsgeschenk bereiten. Die weiter sieglosen Hannoveraner boten über weite Strecken eine schwache Leistung und konnten die Partie erst offener gestalten, als die Entscheidung längst gefallen war.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: