Niederlage in Bremen:Gladbach scheitert an sich selbst

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Werders Vestergaard (l) und Gladbachs Raffael erlebten ein sehr unterschiedliches Spiel - der Bremer erzielte das 2:1, der Gladbacher vergab Torchancen. (Foto: dpa)
  • Borussia Mönchengladbach ist so schlecht wie noch nie in die Bundesliga gestartet: Beim 1:2 in Bremen erlebt der Klub die dritte Pleite in Serie.
  • Die Bremer freuen sich über ihren ersten Saisonsieg - und einen wuchtigen Kopfballtreffer zum 2:1.
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Der historische Fehlstart ist perfekt: Erstmals in seiner Klubgeschichte ist Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach mit drei Niederlagen in die Bundesliga-Saison gestartet. Nach zwei Auftaktpleiten verloren die Rheinländer auch bei Werder Bremen mit 1:2 (1:1) und blieben auf dem letzten Tabellenplatz. Die Hanseaten hingegen feierten ihren ersten Saisonsieg.

Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion gingen die Platzherren durch einen nicht unumstrittenen Foulelfmeter in der 39. Minute, den der US-Nationalspieler Aron Johannsson verwandelte, in Führung. Sekunden vor dem Pausenpfiff glich der Ex-Hannoveraner Lars Stindl für die Gäste aus. Für die Entscheidung zugunsten der Bremer sorgte ein Kopfball von Jannik Vestergaard in der 53. Minute nach Eckball von Zlatko Junuzovic. Kurz vor Schluss verschoss der eingewechselte Felix Kroos den zweiten Foulelfmeter für Werder (88.), Gladbachs Granit Xhaka musste zuvor mit Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels vom Platz (87.).

"Es wird langsam schwierig, da unten rauszukommen", sagte Xhaka, "wir müssen in zwei Wochen endlich punkten." Seinen Platzverweis konnte der Schweizer nicht verstehen: "Die zweite Gelbe Karte kann man geben, aber die erste war absolut lächerlich. Da müssen die Schiedsrichter doch einfach mehr die Augen aufmachen." Insbesondere in der ersten Halbzeit merkte man der Mannschaft von Trainer Lucien Favre die Verunsicherung deutlich an.

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Die Westdeutschen agierten sehr vorsichtig, scheuten das Risiko und wurden eigentlich nur dann gefährlich, wenn die Platzherren sich in der Defensive Fehler leisteten - so auch beim 1:1-Ausgleichstreffer. Aber auch die Norddeutschen waren nach saisonübergreifend fünf Spielen ohne Sieg kein Ausbund an Selbstvertrauen. Werder-Coach Viktor Skripnik forderte seine Schützlinge mehrfach lautstark zu beherzteren Aktionen auf. Zunächst war Werder nur bei Standards gefährlich, in der 21. Minute entschärfte Gladbachs Torhüter Yann Sommer einen Freistoß von Vestergaard.

Nach dem Seitenwechsel und dem 2:1-Führungstreffer agierten die Hanseaten druckvoller und verpassten mehrfach weitere Torerfolge. In dieser Phase wirkte die Gladbacher Deckung sehr unaufgeräumt, immer wieder taten sich Lücken auf. Das mögliche 2:2 verpasste Patrick Herrmann nach einem der wenigen Gladbacher Konter (61.). Die große Chance zur Entscheidung ließ der eingewechselte Fin Bartels aus, der alleine auf Torhüter Sommer zulief, aber scheiterte (84.). Der fleißige Philipp Bargfrede im Mittelfeld sowie der bei Kopfballduellen kaum zu besiegende Vestergaard waren die stärksten Akteure bei den Gastgeber. Bei der Borussia verdiente sich neben Torschütze Lars Stindl Oscar Wendt eine gute Note.

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