Transferfinale:Kuba will zu Florenz, Kostic zu Schalke

Bundesliga, Borussia Dortmund, Marco Reus

Jakub Blaszczykowski im Trainingslager von Borussia Dortmund.

(Foto: dpa)

+++ Jakub Blaszczykowski geht offenbar zum AC Florenz +++ Filip Kostic und Schalke sind sich angeblich einig +++ Der Wechsel von Julian Draxler zum VfL Wolfsburg steht unmittelbar bevor +++

Julian Draxler: Der Wechsel des Fußball-Weltmeisters vom FC Schalke 04 zum VfL Wolfsburg steht unmittelbar vor dem Abschluss. Beide Bundesliga-Clubs einigten sich angeblich am Montag auf einen Transfer. Noch sei der Vertrag beim VfL aber noch nicht unterschrieben, hieß es am Mittag. Wie die Bild auf ihrer Internetseite berichtete, soll Schalke 35 Millionen Euro an Ablöse für den 21-Jährigen erhalten. Draxler soll in Wolfsburg Kevin De Bruyne ersetzen, der für rund 75 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt war.

Jakub Blaszczykowski: Polens Nationalspieler vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund steht laut übereinstimmenden Medien-Informationen vor einem Wechsel zum AC Florenz. Der 29-Jährige kam vor acht Jahren von Wisla Krakau zu den Westfalen, bei denen er 197 Liga-Spiele (27 Tore) bestritt und zwei Meisterschaften (2011, 2012) sowie einen Pokalsieg (2012) feierte. In den Planungen von Trainer Thomas Tuchel spielte der Mittelfeldspieler keine Rolle mehr und kam in den bisherigen acht Pflichtspielen des BVB nicht zum Einsatz.

Filip Kostic: Der Wechselpoker um den Serben vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart geht in die nächste Runde. Wie der kicker berichtet, ist sich der 22 Jahre alte Flügelspieler mit Schalke 04 einig. Allerdings ist eine Einigung zwischen den beiden Klubs nach Angaben des Fachblatts noch nicht abzusehen. Die Schwaben fordern angeblich mehr als 30 Millionen Euro für den serbischen Nationalspieler. Die Königsblauen sollen aber nur rund die Hälfte geboten haben. An dem Offensivtalent sind wohl auch der VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund interessiert. Beim BVB soll ein Tauschgeschäft mit Jakub Blaszczykowski ein Thema sein.

Aaron Hunt: Der Hamburger SV arbeitet laut übereinstimmenden Medienberichten intensiv an einer Last-Minute-Verpflichtung von Aaron Hunt (28) vom Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg. "Ich weiß von den Gerüchten, kann aber zum derzeitigen Zeitpunkt nichts dazu sagen", sagte der Offensivspieler der Hamburger Morgenpost. "Es gibt mehrere Optionen. Der HSV ist die interessanteste", äußerte sein Berater Gordon Stipic im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Hunt steht noch bis 2017 in Wolfsburg unter Vertrag, im Gespräch ist ein Leihgeschäft. Beim VfL kam der frühere Bremer bislang nicht über die Rolle eines Reservisten hinaus.

VfL Wolfsburg: VW-Vorstandschef Martin Winterkorn hat nach dem Mega-Transfer von Kevin De Bruyne vom VfL Wolfsburg zu Manchester City vor einem Ausverkauf in der Fußball-Bundesliga gewarnt. "Man ist irgendwann machtlos gegen solche Summen. Selbst Bayern München, das interessiert war, hat am Ende des Tages gesagt: Gegen solche Summen können wir im Moment nicht antreten", sagte Winterkorn, der auch im Aufsichtsrat der Bayern sitzt, in diversen Medien. Man müsse sich angesichts der enormen Finanzkraft der englischen Premier League überlegen, "was man tut, um sich gegen die vermeintliche Übermacht der Engländer, die mit viel Geld um sich werfen, zu behaupten und den deutschen Fußball aufrechtzuerhalten", sagte Winterkorn weiter. Der Bundesliga-Rekordtransfer von De Bruyne zu Manchester City war am Sonntag endgültig über die Bühne gegangen. Die Citizens zahlen rund 75 Millionen Euro an Wolfsburg plus diverse Bonuszahlungen.

Marcel Halstenberg: RB Leipzig hat kurz vor dem Ende der Wechselfrist einen weiteren Millionentransfer unter Dach und Fach gebracht. Die ambitionierten Sachsen verpflichteten den auch von Bundesliga-Klubs umworbenen Linksverteidiger Marcel Halstenberg (23) vom Liga-Konkurrenten FC St. Pauli und überweisen laut übereinstimmenden Medienberichten rund drei Millionen Euro nach Hamburg. Halstenberg, dessen Vertrag an der Elbe nach dieser Saison ausgelaufen wäre, unterschreibt in Leipzig bis 2019. Insgesamt hat RB damit rund 18 Millionen Euro in dieser Transferperiode ausgegeben. "Mit seinen 23 Jahren und seiner aggressiven Spielweise passt er sehr gut zu uns", sagte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick: "Wir freuen uns, dass es mit seiner Verpflichtung geklappt hat und wir unseren Kader noch einmal verstärken konnten." Für St. Pauli ist es der höchste Transfererlös der Vereinsgeschichte.

Javier Hernandez: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen ist nach überstimmenden Medienberichten an einer Verpflichtung des mexikanischen Stürmers Javier Hernandez, genannt Chicharito, interessiert. Nach Angaben des Magazins Kicker hat der Werks-Club mit Manchester United bereits eine Vereinbarung getroffen. Der 27-jährige Hernandez soll demnach noch am Montag in Leverkusen vorgestellt werden. Er war 2010 zu United gewechselt. In der vergangenen Saison spielte er auf Leihbasis bei Real Madrid. Hernandez' Vertrag in Manchester lief noch bis 2016. Die Ablösesumme wird auf etwa zwölf bis 13 Millionen Euro geschätzt.

Ja-Cheol Koo: Laut Berichten von SportBild und des Fußballmagazins kicker, das sich auf den südkoreansichen Fußballverband bezieht, steht der offensive Mittelfeldspieler vom 1. FSV Mainz 05 vor einem Wechsel zum Ligarivalen aus Augsburg. Für den Europa-League-Teilnehmer spielte der Südkoreaner bereits von Januar 2012 bis Juni 2013 auf Leihbasis, bevor er im Januar 2014 vom VfL Wolfsburg zu den Mainzern wechselte. Der 26-Jährige wurde in der laufenden Saison zweimal eingewechselt.

Borussia Dortmund: Trainer Thomas Tuchel vom Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund schließt einen Last-Minute-Transfer trotz des Traumstarts in die neue Fußball-Saison nicht aus. "Es ist in allen Bereichen, Zu- oder Abgänge, noch alles möglich. Aber das in aller Ruhe und ohne Hektik und nicht mehr in den ganz großen Ausschlägen", sagte der Nachfolger von Jürgen Klopp nach dem 3:1 des BVB am Sonntag gegen Hertha BSC Berlin. Es war der achte Sieg im achten Pflichtspiel.

Borussia Mönchengladbach: Für Borussia Mönchengladbach ist der Transfermarkt noch nicht geschlossen. Manager Max Eberl hielt sich alle Optionen für den letzten Tag der Wechselfrist an diesem Montag offen. "Alles ist möglich", sagte Eberl am Sonntagabend nach der 1:2-Niederlage bei Werder Bremen. Die Gladbacher hatten sich nach eigenen Angaben am Wochenende um ihren Ex-Spieler Dante bemüht. Doch der Bayern-Profi entschied sich für einen Wechsel zum DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg. "Das ist völlig legitim. Wir spielen zwar in der Champions League, sind aber nur ein kleiner Verein", erklärte Eberl.

Ivan Perišić: Der Transfer des vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg zum italienischen Traditionsklub Inter Mailand ist perfekt. Der VfL, der mit Inter lange um die Ablöse von rund 20 Millionen Euro verhandelt hatte, gab den Wechsel am Sonntagabend bekannt. "Die Situation hat sich kurzfristig dahingehend verändert, dass wir mit diesem Wechsel eine gute Lösung für alle Beteiligten herbeiführen konnten. Wir wünschen Ivan bei seinem neuen Verein alles Gute", sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs. Perišić war im Januar 2013 für acht Millionen Euro von Borussia Dortmund nach Wolfsburg gekommen und hatte für den DFB-Pokalsieger in 70 Ligaspielen insgesamt 18 Tore erzielt.

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