Paypal:Klickst Du mir Geld?

  • Beim populären Bezahldienst Paypal sollen Nutzer künftig unkomplizierter Geld überweisen können.
  • Ein einfacher Link per SMS, Mail oder Messaging-App soll reichen.
  • Die Funktion ist ab sofort auch in Deutschland verfügbar.

Von Jan Willmroth

Der Abend ist zu Ende, das Essen war gut und der Kellner nett - nur hat bei einigen Freunden leider das Geld nicht gereicht: Wie oft kommt es doch vor, dass im Freundeskreis mal die ein oder andere Summe ausgelegt wird. Und allzu oft folgen dann Erinnerungen, bitte bald einmal an das Geld zu denken. Entweder haben die Schuldner dann das Bargeld passend dabei, es ist Wechselgeld da, oder sie müssen eine sperrige Überweisung ausfüllen - das Geld lässt auf sich warten.

Bald reicht auch ein einfacher Link. Der Online-Bezahldienst Paypal startet in 18 Ländern einen Service, bei dem eine personifizierte Web-Adresse genügt, um anderen Nutzern Geld zu schicken. Wer ein Paypal-Konto hat, kann sich bei der Anwendung namens paypal.me anmelden und einen Nutzernamen wählen; der persönliche Link heißt dann paypal.me/Nutzername. Möchte jemand seine privaten Schulden beglichen sehen, verschickt er einfach den Link per Mail, SMS oder in einer der vielen Messaging-Apps. Zum Eintreiben eines bestimmten Betrags erweitert ein Nutzer die Adresse einfach um ein / und die entsprechende Summe. Einzige Einschränkung: Es funktioniert nur, wenn beide ein Paypal-Konto haben. Und ein solcher ist zumindest bei zahlreichen deutschen Internet-Nutzern nicht als besonders komfortabel bekannt. Ob sich das mit der neuen Funktion ändert?

Für Paypal ist der Geldtransfer per Handy zumindest nicht neu: Das Unternehmen betreibt die nur in den USA verfügbare Handy-App Venmo. Sie ist dort so populär, dass ihr Name zum Synonym fürs Geld verschicken per Handy geworden ist. Facebook und Twitter experimentieren mit ähnlichen Funktionen. Paypal zielt jetzt auf die nach eigenen Angaben mehr als 170 Millionen Kunden weltweit ab. Noch ist unsicher, in welchen Ländern außerhalb der USA und Großbritannien der neue Dienstgebührenfrei sein wird.

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