Sofortiger Wechsel geplatzt:Großkreutz muss bis Januar warten

Das Gnadengesuch aus Istanbul weist die Fifa zurück. Der Ex-Dortmunder geht dennoch zu Galatasaray und will zunächst trainieren.

Das Transfer-Theater um Weltmeister Kevin Großkreutz von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ist beendet. Der Weltverband Fifa verweigerte am Mittwoch die Bestätigung für den Transfer des 27-Jährigen zum türkischen Meister Galatasaray Istanbul. Trotz fehlender Spielgenehmigung schließt sich Großkreutz aber mit sofortiger Wirkung dem Klub seines Nationalteam-Kollegen Lukas Podolski an. Bis zu seiner Registrierung, die voraussichtlich zum 1. Januar 2016 innerhalb der nächsten offiziellen Transferperiode vollzogen wird, soll Großkreutz als Spieler von Galatasaray am Training und an Freundschaftsspielen teilnehmen.

Der BVB kam damit dem Wunsch des Spielers und seines neuen Vereins nach, der erfolglos Einspruch gegen die Fifa-Entscheidung eingelegt hatte. Der Wechsel wird zu den bereits vereinbarten Konditionen vollzogen, die Ablösesumme soll 1,5 Millionen Euro betragen. Großkreutz selbst äußerte sich am Mittwochabend über sein Instagram-Profil. Neben ausführlichen Dankesworten an die BVB-Fans bestätigte der Mittelfeldspieler auch die zunächst fehlende Spielberechtigung. "Trotzdem werde ich ab der kommenden Woche nach Istanbul begeben und eingewöhnen", schreibt Großkreutz: "Ich habe nun leider bis Januar die Zeit mich nur im 'Training' zu beweisen."

Trotz der Verständigung beider Klubs am Montag war die Fifa zu der Überzeugung gekommen, dass Galatasaray den Transfer nicht rechtzeitig eingeleitet hatte. Der entsprechende Antrag war erst am frühen Dienstagmorgen um 00:00:48 Uhr, und damit 48 Sekunden zu spät, im elektronischen Transfersystem TMS eingegangen. Der Klub erklärte dies mit technischen Problemen. Laut türkischen Medien kam die Fifa dem Gnadengesuch des türkischen Double-Gewinners nach einer Prüfung auch deshalb nicht nach, weil die entsprechenden Dokumente nicht vorschriftsmäßig unterschrieben waren. Der BVB hatte beteuert, dass man alle notwendigen Schritte eingebracht habe.

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