Odelzhausen:Optische Aufwertung

Lesezeit: 2 min

  • Im nächsten Jahr soll der Umbau der Markstraße erfolgen.
  • Die Kosten werden auf etwa 380 000 Euro geschätzt.
  • Auch Bäume sollen gepflanzt werden.

Von Renate Zauscher, Odelzhausen

Odelzhausen ist dabei, ein weiteres Teilstück des Ortszentrums umzugestalten: Der obere Bereich der Marktstraße soll bis zur Einmündung in die Schlossstraße einer Schönheitskur unterzogen und damit auch als Geschäftsstandort attraktiver werden. In einer Sondersitzung legte eine Mitarbeiterin des Münchner Planungsbüros L 7 dem Gemeinderat zwei Planungsvarianten vor. Im Anschluss wurde über die jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.

Rund 160 Meter ist das Teilstück lang, das bereits im kommenden Jahr sein Gesicht deutlich verändern wird. Noch präsentiert sich die Marktstraße hier wenig ansprechend: ein acht Meter breites Asphaltband, auf dem links und rechts geparkt wird, ohne jegliches Grün, das den Anblick optisch auflockern würde. In einem anderen Abschnitt der staatlich geförderten Ortskernsanierung wurden bereits vor einigen Jahren der Marktplatz und die Marktstraße bis kurz hinter den Kurvenbereich unterhalb der Kirche umgestaltet. Jetzt gehe es darum, eine "stimmige Fortsetzung" des unteren Straßenbereichs herzustellen, erklärte Bürgermeister Markus Trinkl (parteifrei) in der Sitzung. Die Straße solle verengt und durch eine einheitliche Pflasterung der Gehwegbereiche sowie durch Baumpflanzungen optisch aufgewertet werden.

Die beiden vorgelegten Planungsentwürfe unterscheiden sich vor allem dadurch, dass in einem Fall die gepflasterte Fläche vor allem auf der Südseite immer wieder durch Buchten für Schrägparker unterbrochen wird, im anderen Fall aber mit wenigen Ausnahmen Längsparkplätze vorgesehen sind. Dies ergebe ein ruhigeres, harmonischeres Bild, erklärte Sabine Staebe vom Büro L 7. Zweiter Bürgermeister Johann Heitmair (CSU), der Markus Trinkl bei Vorgesprächen mit der Regierung von Oberbayern vertreten hatte, berichtete, dass man dort die "ruhigere" Variante bevorzugen würde.

Ist die Straße breit genug?

Auch Bürgermeister und Gemeinderat gefiel diese Alternative besser. Die gepflasterte Fläche soll so wie auf dem Marktplatz überfahrbar ausgeführt werden und könne damit flexibler genutzt werden als die Parkbucht-Variante, hieß es. Bedenken einiger Räte, die Straße könne zu schmal sein für den hier täglich vorfahrenden Post-Lkw oder für Müllfahrzeuge teilt der Bürgermeister nicht: "Ich bin der festen Überzeugung, dass die Straßenbreite ausreicht", erklärte er.

Entscheidend wird sein, in welchem Maß sich die Eigentümer der Privatflächen beiderseits der Straße für ein gemeinsames Gestaltungskonzept gewinnen lassen und in welcher Höhe die Gemeinde Umgestaltungen auf privaten Flächen mitfinanziert. Ein erster Vorentwurf der Planung sei bereits mit den Anliegern besprochen worden, sagte Markus Trinkl, weitere Gespräche sollen demnächst folgen. Dabei will Trinkl auch klären, ob sich die Idee einer fußläufigen Verbindung von Markt- und Gartenstraße realisieren lässt, die seiner Überzeugung nach den Bereich stark aufwerten würde.

In einem Punkt der Planung gingen die Meinungen im Rat stark auseinander: bei den vorgesehenen Baumpflanzungen. Übergroße, den Verkehr störende Kronenbereiche fürchtete ein Ratsmitglied, einige Anlieger hätten Bedenken wegen nötiger Laubarbeiten angemeldet, hieß es außerdem. Johann Heitmair aber stellte klar: Von Seiten der Regierung sei unmissverständlich eine "einseitige Allee" gefordert worden, die sich nur auf der Südseite der Straße realisieren lasse. Im Zuge der Neupflanzungen sollen im Übrigen auch die Bäume am Marktplatz durch eine Schatten spendende Art ausgetauscht werden.

In zwei Wochen entscheidet der Gemeinderat

Die Kosten für die Umgestaltung der Straße werden sich laut Schätzung von Sabine Staebe auf etwa 380 000 Euro belaufen. Etwa 200 000 Euro würden von der Regierung als förderfähig anerkannt. Nach dem geltenden Fördersatz von 60 Prozent könnte die Gemeinde mit einem staatlichen Zuschuss von 120 000 Euro rechnen. Auch die Vorlage von Folgeanträgen sei möglich, sagte Staebe.

In zwei Wochen soll der Gemeinderat über die Pläne entscheiden; vorher wird es weitere Gespräche mit den Anliegern geben. Bereits im nächsten Jahr soll dann der Umbau der Marktstraße erfolgen.

© SZ vom 04.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: