Früherer Nationaltorwart:Jens Lehmann soll Autofahrer angegriffen haben

Fußball - VfL Bochum - VfB Stuttgart

"Ich habe noch nie jemanden bedroht oder gewürgt", sagt Jens Lehmann.

(Foto: dpa)
  • Der frühere Fußball-Nationaltorwart Jens Lehmann muss wegen Nötigung und versuchter Körperverletzung vor Gericht erscheinen.
  • Er soll einen anderen Autofahrer zum Anhalten gezwungen und attackiert haben.
  • Lehmann bestreitet das und hat über seinen Anwalt Einspruch eingelegt.

Lehmann muss vor Gericht

"Ein guter Torhüter muss verrückt sein", hat Sepp Maier einmal gesagt. Jens Lehmann war ein guter Torhüter und einer von Maiers späten Nachfolgern im Tor der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Einmal fuhr Lehmann nach seiner Auswechslung mit der S-Bahn nach Hause, noch bevor das Spiel zu Ende war. Ein anderes Mal riss er seinem Mitpieler das Stirnband vom Kopf oder warf den Schuh eines Gegenspielers aufs Tor. Wie gesagt: ein guter Keeper.

Weil im Straßenverkehr andere Gesetze als auf dem Fußballplatz gelten, muss Lehmann sich jetzt vor Gericht verantworten. Der 45-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft München wegen Nötigung und versuchter Körperverletzung vor Gericht erscheinen. Das meldete zunächst die Bild-Zeitung, ein Gerichtssprecher bestätigte es der Nachrichtenagentur sid. Am 16. September um 10 Uhr sei im Amtsgericht Starnberg eine Verhandlung angesetzt.

Was Lehmann vorgeworfen wird

Dem früheren Torhüter und jetzigen TV-Experten wird vorgeworfen, im November 2014 auf der Autobahn 952 bei Starnberg einen anderen Verkersteilnehmer zum Anhalten gezwungen und attackiert zu haben. Nach dem Stopp soll Lehmann seinen Kontrahenten am Schal gezogen haben. "Ich habe noch nie jemanden bedroht oder gewürgt", sagte er der Bild-Zeitung.

Gegen ihn liegt ein Strafbefehl in Höhe von 240 000 Euro vor, der sich aus 60 Tagessätzen à 4000 Euro errechnet. Lehmann hat dagegen über seinen Anwalt Einspruch eingelegt.

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