Garching:Mehr Container für Flüchtlinge

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Landkreis will Unterkunft in Garching ausbauen

Der Landkreis rüstet bis November die Containerunterkunft für Flüchtlinge am Echinger Weg in Garching auf. Geplant ist laut Landratsamtsmitarbeiterin Katharina Lang, die Unterkunft, in der momentan etwa 100 Asylbewerber untergebracht sind, auf eine Kapazität für bis zu 250 Menschen auszubauen. "Unser Ziel ist, die Anlage bis November fertig zu bekommen", sagte Lang. Bei einem Besuch machte sich unlängst die CSU-Fraktion im Garchinger Stadtrat ein Bild von der Unterkunft; der Fraktionsvorsitzende Jürgen Ascherl konstatierte, dass die Flüchtlinge sowohl die Unterbringung als auch die Lage sehr positiv aufgenommen hätten.

Das Beispiel Garching zeigt, dass im Landkreis nach wie vor feste Unterkünfte für Flüchtlinge fehlen, der Landkreis und die Kommunen aber bemüht sind, das Tempo beim Ausbau solcher dezentralen Einrichtungen deutlich zu steigern. In diesem Zusammenhang begrüßt die Kreispolitk auch die Eröffnung der Erstaufnahmeeinrichtung der Regierung von Oberbayern in Dornach, in der künftig bis zu 1500 Menschen Platz finden werden.

Die ersten Schutzssuchenden würden voraussichtlich an diesem Freitag die Räumlichkeiten beziehen, sagte Gerhard Bieber, Pressesprecher der für die Unterkunft zuständigen Johanniter. Die bisherige Notunterkunft der Regierung von Oberbayern im Grasbrunner Ortsteil Keferloh hingegen soll nicht mehr in Betrieb gehen, wie Landratsamtsmitarbeiterin Lang sagte: "Die Hallen im Tenniscenter sind einfach nicht geeignet. Es war eine gute Lösung für ein paar Tage, aber auf längere Sicht können wir dort keine Menschen mehr unterbringen." Am Dienstag hatten die letzten Flüchtlinge die Erstaufnahmeeinrichtung verlassen, sie wurden auf andere Landkreise in ganz Deutschland und auch nach Frankreich verteilt.

Ob das spontan von Helfern eingerichtete Lager mit Spenden in einer der Tennishallen bestehen bleibt, sei indes noch nicht entschieden, sagt Lang. Die beiden Landratsstellvertreter Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) und Otto Bußjäger (Freie Wähler) hatten diese Idee ins Spiel gebracht. "Es wäre schön, wenn wir hier weiter Spenden aus der Bevölkerung sammeln können. Platz genug ist da - und die Spendenbereitschaft ist weiter hoch", sagte Bußjäger.

© SZ vom 11.09.2015 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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