Japan:Schwere Unwetter in der Provinz Fukushima

Japan floods

Hunderte Häuser wurden von den Wassermassen erfasst, als der Fluss Kinugawa über die Ufer trat. 150 000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen.

(Foto: Franck Robichon/dpa)

Eineinhalb Jahre nach dem Tsunami haben Regenfälle im Osten Japans gewaltige Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Etwa 150 000 Menschen waren aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Heftige Regenfälle haben im Osten Japans gewaltige Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. In teils dramatischen Rettungsaktionen wurden Dutzende Menschen mit Helikoptern von Dächern und Balkonen ihrer Häuser gerettet. Hunderte Häuser wurden von den Wassermassen erfasst, als Uferbefestigungen und Deiche des Flusses Kinugawa nachgaben. Große Flächen wurden überschwemmt, einzelne Häuser, Bäume und Autos fortgerissen. Rund 150 000 Menschen in der Region waren aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Luftaufnahmen von den schweren Überschwemmungen erinnerten an die Tsunami-Katastrophe, bei der vor viereinhalb Jahren 18 500 Menschen ums Leben kamen.

Rettungseinheiten und das Militär setzten Helikopter ein, um Dutzende von Opfern in Sicherheit zu bringen. Eine 63 Jahre alte Frau wurde nach einem Erdrutsch als vermisst gemeldet. In der beliebten Ausflugsregion Nikko wurde ein Hotel beschädigt. Ein Fluss in der Provinz Fukushima trat über die Ufer und schnitt Hunderte von Haushalten von der Umwelt ab. In Fukushima liegt auch das Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, in dem es 2011 in Folge der Tsunami-Katastrophe zum GAU gekommen war. Wegen der Regenfälle drohte Wasser vom Gelände der Atomruine ins Meer zu fließen. Ein Regierungssprecher erklärte jedoch, die Strahlung des Regenwassers liege "ausreichend" unter den zulässigen Grenzwerten.

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