Online-Medien:Auf einen Klick

Nach Facebook, Apple und Snapchat wollen offenbar auch Twitter und Google News anbieten. Interessant daran sind nicht nur die möglichen Partner, sondern ist auch die Zusammenarbeit zweier Giganten.

Von karoline meta beisel

Die bei Teenies beliebte App Snapchat arbeitet für ihre "Discover"-Funktion schon seit einer Weile mit Medienhäusern zusammen, Facebook bietet "Instant Articles", die man direkt in der Facebook-Umgebung lesen kann; und Apple hat sich für sein neues Betriebssystem eine News-App ausgedacht. Da erstaunt es nicht, dass Berichten zufolge nun auch Google und Twitter ihren Nutzern Nachrichten auf den eigenen Plattformen zugänglich machen wollen. Wie die Technik-Webseite Re/code berichtet, arbeiten die Dienste an einer Alternative zu Facebooks Instant Articles.

Die Idee dahinter ist simpel: Wer mit seinem Handy bei Google oder Twitter auf einen Link klickt, soll den ganzen Artikel sofort angezeigt bekommen - statt wie bisher mehrere Sekunden warten zu müssen, bis der Text geladen ist. Anders als bei Snapchat oder Facebook sollen die Inhalte dabei aber nicht von Twitter und Google selbst zur Verfügung gestellt werden. Vielmehr sollen die Nutzer dem Bericht zufolge eine Art Foto des Artikels in dessen normaler Umgebung zu sehen bekommen, inklusive der Werbeanzeigen, die auf der Originalseite auch zu sehen sind. Damit könnte Google Vorwürfe wie jenen aus dem Weg gehen, mit denen der Konzern in der Debatte um das Leistungsschutzrecht konfrontiert ist: Der Wert einer Anzeige auf den Verlagsseiten könnte durch einen Klick bei Google oder Twitter sogar steigen.

Dem Bericht zufolge sollen die New York Times und der Guardian bereits zugesagt haben, sich an dem Projekt zu beteiligen. Interessant ist auch, dass Twitter und Google an dieser wichtigen Stelle zusammenarbeiten; es wird immer wieder spekuliert, dass Google Twitter eines Tages übernimmt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: