Flüchtlingsunterkunft:Gaißach kann Belegung der Turnhalle vermeiden

Die Turnhalle in Inning dient seit Juli als Flüchtlingsunterkunft. So könnte es künftig auch in Gilching aussehen. (Foto: Arlet Ulfers)

Asylbewerber in Gaißach können von Oktober an in einem Haus wohnen, das die Gemeinde gekauft hat.

Von Alexandra Vecchiato, Gaißach

Die geplante Unterbringung von Asylbewerbern in der Turnhalle der Gaißacher Schule ist vorerst vom Tisch. Stattdessen können die Flüchtlinge ab Oktober in einem Haus wohnen, das die Gemeinde im vergangenen Jahr gekauft hat. Das Landratsamt habe das Wohnhaus als Unterbringungsort "abgesegnet", sagte Bürgermeister Stefan Fadinger auf Nachfrage. 15 bis 20 Personen werden dort einziehen können, sobald die Gemeinde das Gebäude renoviert hat.

"Damit können wir auch unsere Quote erfüllen", sagte Fadinger. Der Landkreis sei sich auch mit der Rentenversicherung München einig geworden, die ein Haus in Gaißach besitzt. Wie der Vertrag oder die Vereinbarung aussehe, wisse er nicht, und auch nicht, wie viele Asylsuchende dort einziehen können. Nur dass man verzweifeln könnte, wenn solche Verhandlungen ein gutes Jahr dauern, sagte Bürgermeister Fadinger. Er sei froh, dass die Turnhalle und der Sportplatz weiterhin uneingeschränkt für die Schulkinder und Sportvereine im Ort zur Verfügung stünden.

Schulleitung befürchtete Ablenkung durch Asylbewerber

Der Gemeinderat habe die Meinung vertreten, dass die Turnhalle nicht als Unterkunft geeignet sei. Auch von Seiten der Schulleitung und der Lehrkräfte habe es Bedenken gegeben, dass die Schüler zu stark vom Unterricht abgelenkt sein könnten, wenn die Asylbewerber zwischen Turnhalle und den Sanitär- und Küchencontainern auf dem Sportplatz unterwegs wären. "Und ich hätte den 2000 Leuten, die im Sportverein aktiv sind, ungern gesagt, dass sie in den Wald zum Trainieren gehen müssen."

© SZ vom 16.09.2015 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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