Gebrauchte Smartphones:So verkaufen Sie Ihr altes iPhone

Gebrauchte Smartphones: Das neue iPhone kommt am 25. September in Deutschland in die Läden. Aber wie viel ist das alte noch wert?

Das neue iPhone kommt am 25. September in Deutschland in die Läden. Aber wie viel ist das alte noch wert?

(Foto: Yoshikazu Tsuno/afp)
  • Am 25. September startet der Verkauf des iPhone 6S und des iPhone 6 Splus in Deutschland.
  • Wer sein altes iPhone gewinnbringend los werden will, muss sich überlegen, wo und wie er es verkauft.
  • Mögliche Abnehmer sind Privatkunden auf Verkaufsportalen, die Netzbetreiber oder Apple selbst.

Von Pauline Schinkels

Ende nächster Woche kommen die neuen iPhones in die Läden. Und dann stellt sich auch die Frage: Wie und wo lässt sich das alte Gerät am besten verkaufen, damit genug Geld für das neue verchromte Wunderwerk da ist?

Der Flohmarkt oder auch der Aushang mit Abreißzetteln sind die Klassiker. Der Vorteil: Der Käufer kann das Gerät testen, man muss sich nicht um den lästigen Versand kümmern und keine Verkaufsgebühren bezahlen. Der Nachteil: Auf dem Vorstadt-Garagen-Flohmarkt tummeln sich nicht so viele Menschen wie auf Auktionsportalen wie Ebay oder Amazon.

Intaktes Display, Kopfhörer und Originalverpackung

Wer sein iPhone im Netz anbietet, sollte wissen: Um den Verkaufswert hoch anzusetzen, müssen das Display intakt sein, die Kopfhörer und Ladekabel beiliegen sowie die Originalverpackung vorhanden sein. Einige Verkäufer legen noch eine passende Schutzhülle oder -folie oben drauf. Damit unnötige Nachrichtenwechsel mit interessierten Käufern ausbleiben, sollte im Betreff des Inserats klar werden, welches Modell genau zum Verkauf steht. Statt "iPhone silber" also: "iPhone 5s, 16 GB, silber, kaum benutzt". Das Foto ist das Erste, was sich der mögliche Käufer anschaut. Dafür sollte man sich Zeit nehmen.

Beim Online-Verkauf lohnt es sich, die Provisionen zu vergleichen. Für eine einmalige Anzeige verlangt Ebay zehn Prozent vom erzielten Verkaufspreis, die regionale Tochter Ebay Kleinanzeigen hingegen keine Gebühren. Bei Amazon ist die Provision abhängig von der Kategorie, in der verkauft wird. Das iPhone fällt unter "Elektronik", hier nimmt Amazon sieben Prozent Verkaufsprovision. Wer auf den Portalen regelmäßig etwas anbietet, muss zusätzlich noch unterschiedliche Verkaufsgebühren zahlen. Bei Amazon und Ebay schauen viele vorbei, aber um die Kundschaft muss man auch buhlen - im Zweifel mit einem niedrigeren Preis.

Auch Apple und Netzanbieter nehmen gebrauchte Geräte zurück

Neben den Großen gibt es eine Reihe weiterer Verkaufsportale wie Rebuy, Wirkaufens oder Verkaufsuns. Das sind sogenannte Wiederverkäufer, die massenhaft Elektrogeräte aufkaufen und - relativ bequem - einen Festpreis dafür bieten. Um bei allen Angeboten den Überblick zu behalten, gibt es Vergleichsportale wie Recyclingmonster. Hier kann man schnell das jeweilige iPhone und dessen Zustand eintippen und erfährt, wer derzeit am meisten bietet. Bei allen Online-Verkäufen gilt: Schickt ein Interessent eine Mail und bittet, das iPhone nach Honolulu zu schicken und erklärt, dass er via Paypal bezahlen möchte, gilt es vorsichtig zu sein und genau die E-Mail-Adresse sowie die persönlichen Daten zu überprüfen.

Auch der Hersteller Apple nimmt das alte Smartphone entgegen. Und die Netzanbieter Telekom und Vodafone kaufen es ebenfalls zurück. Telefónica, bekannt für die Marken O2, E-Plus oder Simyo, bietet so einen Dienst nicht an. Wer sein iPhone beim Netzanbieter loswerden will, füllt ein Online-Formulare aus oder geht direkt in einen Shop.

Bei der Telekom und Vodafone muss man die IMEI-Nummer des iPhones angeben. Daran erkennen die Dienstleister das Modell und können auch überprüfen, ob das Handy als gestohlen gemeldet wurde. Die 15-stellige Nummer findet, wer auf seiner Tastatur die Kombination *#06# tippt. Im Online-Formular will die Telekom beispielsweise anschließend wissen, ob das Handy funktionstüchtig ist, die Originalverpackung und Ladekabel vorhanden sind und das Gerät unabhängig von der eingelegten Sim-Karte nur einen Anbieter akzeptiert. Anschließend spuckt das System einen Euro-Betrag aus.

Es kostet entweder Nerven oder Geld

Für ein anderthalb Jahre altes iPhone 5s mit 16 GB Speicher in gutem Zustand bietet die Telekom aktuell beispielsweise 160,30 Euro, Vodafone 200 Euro und Apple 155 Euro. Zum Vergleich: Rebuy bietet 201,96 Euro, Wirkaufens 257,77 Euro. Ein neues Gerät dieser Reihe kostet im Geschäft derzeit etwa 500 Euro. Kleines Manko: Bei Apple bekommt man nur eine Gutschrift; genau wie bei der Telekom, hier muss man mit dem ausgedruckten Formular noch in den Laden gehen. Anschließend wird das iPhone von einem Verkäufer überprüft. Anders bei Vodafone: Dort wird das Geld innerhalb von zehn Tagen überwiesen, zumindest wenn die Sache online und nicht im Shop erledigt wird.

Sein iPhone zu verkaufen, kann also kompliziert und langwierig werden. Man muss abwägen: Entweder die Angelegenheit kostet Nerven oder Geld. Allerdings lohnt sich der Vergleich. Um bis zu 100 Euro unterscheiden sich teilweise die Ankauf-Angebote. In jedem Fall sollte man seine persönlichen Daten vom Handy löschen. Gerade sinken die Preise für alte iPhones übrigens. Im Durchschnitt um fünf bis zehn Prozent, sobald Apple bekannt gibt, dass ein neues Modell auf den Markt kommt. Mit anderen Worten: Man sollte nicht allzu lange warten. Oder wieder so lange, bis das alte Handy eine echte Rarität ist.

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