Eine Milliarde Euro für UN-Institutionen
Die 28 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union sagen den UN-Einrichtungen, die syrischen Flüchtlingen im Nahen Osten helfen, eine Milliarde Euro zu. Das Geld soll unter anderem dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen zugutekommen und die Situation in den syrischen Flüchtlingslagern in der Türkei, dem Libanon und Jordanien verbessern.
Hotspots sollen im November fertig sein
Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte an, dass die Aufnahme- und Registrierungslager (Hotspots) für Flüchtlinge in Italien und Griechenland im November stehen sollen. Dies sei eine Ergänzung zu der Entscheidung der EU-Innenminister zur Verteilung von 120 000 Flüchtlingen. Man sei offen dafür, im Gegenzug den betroffenen Ländern größere Haushaltsdefizite zu erlauben.
Türkei soll helfen
Die EU möchte zudem die Türkei enger einbinden, um den Flüchtlingsstrom nach Griechenland zu stoppen. Der türkische Vorschlag, eine Sicherheitszone im syrischen Grenzgebiet einzurichten, wurde allerdings skeptisch aufgenommen. Am 5. Oktober kommt der türkische Ministerpräsident Erdogan nach Brüssel.
Orbán kündigt Schließung der Grenze zu Kroatien an
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat am Rande des Gipfels die Schließung der Grenze seines Landes zum EU-Mitglied Kroatien angekündigt. Ungarn will sich mit dem Zaun an der Grenze zu Kroatien gegen den weiteren Andrang von Flüchtlingen abschotten. Da sich die Migranten dann andere Wege gen Norden suchen dürften, würde dies Länder wie Slowenien belasten. Der Schritt löste in der EU heftige Kritik aus. Merkel erklärte dazu, sie glaube nicht, "dass Zäune die Probleme lösen werden."