Ebersberg:Sorge um die Sicherheit der Flüchtlinge

Begonnen haben die fremdenfeindlichen Übergriffe am Freitag mit Pöbeleien gegen Flüchtlinge, die sich am Ebersberger Bahnhof aufgehalten haben. Kann deren Sicherheit im Landkreis noch gewährleistet werden? "Ich habe schon lange Sorge, dass so etwas passiert", sagt etwa Claudia Pfrang, die das katholische Kreisbildungswerk (KBW) leitet und auch zum Organisationsteam des Ebersberger Helferkreis Asyl gehört. "Man weiß ja, dass es solche Kreise gibt." Sie selbst habe das beispielsweise erfahren, als sie vor einem Jahr für das KBW eine Veranstaltung zum Thema "Flucht und Verelendung" organisiert hatte. Daraufhin seien einige Briefe mit rechtsradikalem Gedankengut eingegangen. "Das ist wachsam zu beobachten." Auch wäre es "nicht verkehrt, wenn die Polizei wachsamer wäre". Zugleich müsse man aber "die Sorgen der Menschen verstehen, die Ängste vor dem Zuzug haben", so Pfrang.

Das Landratsamt weist darauf hin, dass für die Sicherheit der Asylbewerber schon viel getan werde. In den größeren Unterkünften seien rund um die Uhr Wachleute im Dienst. Das betreffe die Turnhallen in Ebersberg, Poing und Kirchseeon und das Containerdorf in Zorneding. Man könne natürlich nicht jede Wohnung bewachen, in der einzelne Familien untergebracht seien, sagt Amtssprecherin Evelyn Schwaiger. Aber auch im Landratsamt seien "alle schockiert, dass so etwas passiert."

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