Erding/Ebersberg:Einstieg in die Arbeitswelt

Die Gymnasien und Realschulen in der Region haben hohe Schülerzahlen, aber die Berufsschule in Erding mit ihren 2394 Schülern dürfte die mit Abstand größte sein. 937 junge Leute aus den Landkreisen Erding, Ebersberg und Freising sowie aus den östlichen Landkreisen Münchens sind heuer neu auf genommen worden. Unter den neuen Schülern befinden sich auch 54 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in vier vorbereitenden Berufsintegrationsklassen aufgenommen wurden. 16 aus dem Vorjahr besuchen jetzt die 2. Klasse des Berufsintegrationsjahres. Nach zwei Jahren sollen die Jugendlichen aus Afghanistan, Syrien, Äthiopien, Somalia, Nigeria, Sudan, Eritrea und Irak in der Lage sein, eine Berufsausbildung aufzunehmen. Insgesamt sind an 21 bayerischen Berufsschulen Integrationsklassen eingerichtet worden, in denen die jungen Migranten zwei Jahre lang Deutsch lernen und einen Einblick in die Berufswelt erhalten. Der Unterricht in diesen Klassen erfolgt mit Lehrkräften der Berufsschule, dem bfz Erding (Berufliches Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft GmbH) und den Sozialpädagogen von der Brücke Erding. Noch gibt es die Berufsintegrationsklassen in Bayern nicht flächendeckend. Das Kultusministerium will jedoch bis Ende 2015 in jedem Landkreis an einer Berufsschule Unterricht für Flüchtlinge anbieten. Darüber hinaus haben 709 neue Schüler einen Ausbildungsplatz und besuchen die Schule ein- bis zwei mal pro Woche oder im Blockunterricht. 67 Jugendliche besuchen das Berufsgrundschuljahr für Zimmerer oder Tischler. 88 Jugendliche haben keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Davon haben sich 19 für ein Berufsvorbereitungsjahr entschieden, wie sie auf eine Ausbildung vorbereitet werden.

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