Bundesliga-Rekordtorjäger:Gerd Müller ist an Alzheimer erkrankt

Das gibt der FC Bayern bekannt. Der einstige "Bomber der Nation" wird bald 70 Jahre alt - gefeiert werden soll im Stillen.

Gerd Müller wird am 3. November 70 Jahre alt. Große Feiern wird es allerdings nicht geben. Der einstige "Bomber der Nation" sei an Alzheimer erkrankt, teilt sein Verein FC Bayern München mit. Seit Anfang Februar 2015 werde Müller professionell betreut.

In seiner aktiven Laufbahn erzielte der Stürmer 365 Bundesliga-Tore für den FC Bayern - er ist damit Rekord-Torjäger. Mit der Nationalmannschaft wurde er Weltmeister 1974 - im Finale gegen die Niederlande erzielte er das entscheidende Tor. In 62 Länderspielen war er 68 Mal erfolgreich - eine unerreichte Quote. Nach seiner Karriere arbeitete Müller lange im Trainerstab des FCB.

"Torjäger, wie es ihn vermutlich nicht mehr geben wird"

Karl-Heinz Rummenigge würdigte den Bundesliga-Rekordtorschützen: "Gerd Müller ist einer der ganz Großen des Weltfußballs. Ohne seine Tore wären der FC Bayern und der deutsche Fußball nicht das, was sie heute sind", sagte der Vorstandsvorsitzende des FCB. "Gerd war ein Torjäger, wie es ihn vermutlich nicht mehr geben wird, und bei allen Erfolgen ist er stets bescheiden und zurückhaltend geblieben, was mich besonders beeindruckt hat."

Was der behandelnde Arzt zur Erkrankung sagt

"Mit der großartigen Unterstützung seiner Ehefrau und der vorbildlichen Loyalität des FC Bayern München ist es über viele Jahre perfekt gelungen, Gerd Müller ins Vereinsleben zu integrieren", sagt sein behandelnder Arzt Prof. Dr. Hans Förstl vom Klinikum rechts der Isar. "Trotz unübersehbarer Zeichen seiner Erkrankung wurde er von der Bayern-Familie, den Fans und Medien mit Sympathie und großem Respekt behandelt. Das war sehr wichtig, weil es jedem Menschen mit einer beginnenden Alzheimer Demenz nur zu wünschen ist, dass er sich so lange wie möglich in seinem vertrauten Umfeld, in dem er sich wohl fühlt, aufhalten kann."

Zu Müllers 70. Geburtstag wird es keine offiziellen Termine und Besuche geben. Rummenigge: "Wir bitten in dieser für ihn und seine Familie nicht einfachen Situation um den nötigen Respekt. Müller habe es "verdient, dass wir alle rücksichtsvoll mit seiner Erkrankung umgehen und seine Privatsphäre und die seiner Familie respektieren."

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