Diese Woche:Sicherheitsziele gefährdet

Das selbstgesteckte Ziel der Bundesregierung, die Zahl der Verkehrsopfer bis 2020 um 40 Prozent zu senken, ist in Gefahr, warnt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Auch die Getötetenrate sei weiterhin zu hoch, heißt es.

Von Jörg Reichle

Schlechte Nachrichten für die Sicherheit. Das 2011 von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte nationale Verkehrssicherheitsprogramm verfehlt womöglich seine Ziele. Das Programm will erreichen, die Getöteten im Straßenverkehr bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR), hat nun Zweifel geäußert, dass dies realistisch ist. "Im Zeitraum 2014 bis 2020 müssten im Schnitt jedes Jahr etwa 160 Menschen weniger im Straßenverkehr ums Leben kommen", bilanziert er. Auch im europäischen Vergleich hat sich Deutschland hinsichtlich der Getötetenrate je eine Million Einwohner verschlechtert. Zwar sei die Rate von 45 auf 42 gesunken, dennoch ist Deutschland in der Rangfolge, die vom Europäischen Verkehrssicherheitsrat (ETSC) ermittelt wird, inzwischen auf den achten Platz zurückgefallen. Andere Länder haben größere Fortschritte erzielt. Um die Lage zu verbessern, fordert der DVR unter anderem Tempo 80 auf engen Landstraßen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: