Auszeichnung 2015:Wer den Friedensnobelpreis bekommen könnte

Ein kongolesischer Frauenarzt, ein amerikanischer Aufdecker, ein Priester aus Eritrea, der Papst - oder doch Angela Merkel?

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European Parliament in Strasbourg

Quelle: dpa

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Die deutsche Kanzlerin als Friedensnobelpreisträgerin? Glaubt man den Buchmachern, ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Große Wettanbieter wie Ladbrokes, William Hill oder Paddy Power listen Angela Merkel einen Tag vor der Bekanntgabe des Friedensnobelpreises 2015 mit einer Wettquote von 2/1 als aussichtsreichste Kandidatin: Wer also einen Euro auf Merkel setzt, bekommt für den Fall ihres Sieges nur zwei Euro heraus.

Denis Mukwege

Quelle: dpa

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Hohe Chancen räumen die Buchmacher auch dem kongolesischen Frauenarzt und Menschenrechtsaktivisten Denis Mukwege ein, der sich für Opfer von Vergewaltigung und sexueller Gewalt einsetzt und Tausende vergewaltigte Frauen behandelt hat. Für seinen Einsatz wurde er massiv bedroht, 2012 entging er einem Mordanschlag. Er hat für seine Arbeit mehrere Preise bekommen, unter anderem den Sacharow-Preis und den Alternativen Nobelpreis. Mukwege galt bereits im vergangenen Jahr als einer der Favoriten für den Friedensnobelpreis.

UN Generaldebatte - Papst

Quelle: dpa

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Ebenfalls unter den Favoriten: Jorge Mario Bergoglio alias Papst Franziskus für seinen Einsatz für soziale Gerechtigkeit.

Eritrean priest Mussie Zerai smiles during an interview in front of Saint Peter's Square at the Vatican

Quelle: REUTERS

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Ein viel unbekannterer katholischer Priester, Mussie Zerai aus Eritrea, gilt vielen Experten als möglicher Friedensnobelpreisträger 2015 - eventuell gemeinsam mit dem Flüchtlingshochkommissariat UNHCR. Zerai lebt in der Schweiz und hilft von dort aus Flüchtlingen, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten.

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Quelle: AFP

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Der amerikanische Außenminister John Kerry und sein iranisches Pendant Mohammad Dschawad Sarif könnten für das internationale Atomabkommen zwischen Iran und dem Westen gemeinsam den Friedensnobelpreis bekommen.

Friedensgespräche mit der FARC in Kuba

Quelle: dpa

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Noch ein Verhandler-Paar, allerdings mit weniger guten Chancen: Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos (links im Bild) und die linksgerichteten Farc-Rebellen (rechts im Bild Farc-Chef Rodrigo Londoño alias "Timochenko", in der Mitte Kubas Präsident Raúl Castro). Sie führen derzeit nach jahrzehntelangen Kämpfen ernsthafte Friedensverhandlungen.

Raif Badawi Saudi-Arabien

Quelle: Tobias Schwarz/afp

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Auch der zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilte saudi-arabische Blogger und Menschenrechtsaktivist Raif Badawi steht auf den Listen der Buchmacher, ...

AWARD WINNER Edward Snowden

Quelle: dpa

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... ebenso der im russischen Exil lebende Aufdecker des NSA-Abhörskandals, Edward Snowden.

General Ban Ki-moon

Quelle: AP

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Bei vielen Buchmachern ebenfalls unter den Top Ten: Victor Ochen aus Uganda, Gründer des "African Youth Initiative Network", das sich für Opfer des Krieges in Uganda einsetzt; UN-Generalsekretär Ban Ki Moon (im Bild); die oppositionelle russische Zeitung Nowaja Gaseta; und Japaner, die sich gegen die Abschaffung des pazifistischen Artikels 9 der japanischen Verfassung wehren.

BASF-Jubiläumsfeier

Quelle: dpa

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Ex-Kanzler Helmut Kohl gilt seit vielen Jahren als Dauerkandidat für den Friedensnobelpreis, dieses Jahr taucht er in den Tipps von Experten und Buchmachern allerdings nicht prominent auf.

Das für die Vergabe des Preises zuständige Nobelkomitee in Oslo veröffentlicht traditionell keine Informationen über die Nominierten. Es gibt aber die Zahl der Vorschläge bekannt. In diesem Jahr sind 273 Menschen und Organisationen nominiert, die zweithöchste Zahl aller Zeiten. Im vergangenen Jahr gab es einen Rekord von 278 Nominierungen, es gewannen schließlich zwei Kinderrechtsaktivisten: die Pakistanerin Malala Yousafzai und der Inder Kailash Satyarthi.

© SZ.de/dpa/rue/mane
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