Rücktritt mit 31:Wie ein Buttermesser

Manuel Machata

Runter vom Eis: Der ehemalige Bob-Weltmeister Manuel Machata stellt sein Gefährt in die Garage. "Es war das Vernünftigste", sagt der Wintersportler.

(Foto: Tobias Hase/dpa)

Manuel Machata galt als überragender Bob-Pilot. Doch dem jähen Aufstieg folgte ein jäher Absturz - und ein böser Streit mit dem Verband. Nun wechselt Machata das Metier.

Von Joachim Mölter

Der Spitzname, der den Bob-Piloten Manuel Machata in all den Jahren durch die Eisrinnen dieser Welt begleitete, hat stets hübsch geklungen: Machete. Also: Machete Machata. Gepasst hat der Name aber nicht wirklich zu ihm: Wenn Machata unterwegs war, dann holzte er nicht durch die Bahn wie ein Buschmesser; er glitt und schabte vielmehr so sanft übers Eis wie ein Buttermesser. Es gibt Bob-Experten, die halten den Mann aus Ramsau bei Berchtesgaden vom fahrerischen Können her für einen der besten, wenn nicht gar den besten Piloten weltweit: Wenn man alle ohne Anschub in den Eiskanal hinunterließe, würde er immer als Erster im Ziel ankommen, sagen sie. Aber im Schlittensport gibt es keinen Einer-Bob, nur Zweier und Vierer. Machata selbst gibt zu bedenken, dass viele Faktoren mitspielen bei einer flotten Fahrt. "Am Ende kommt es nicht nur aufs fahrerische Können an, sondern auf ein ganzes Gefüge." Und weil das zuletzt nicht mehr gestimmt hat bei ihm, hat er nun seine Karriere beendet, mit 31 Jahren.

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