Proteste gegen Flüchtlingsheime in Dresden und Cottbus:Asylgegner attackieren Polizeibeamte

  • In Dresdnen bewerfen Gegner einer geplanten Notunterkunft für Flüchtlinge die Polizei mit Steinen.
  • Im brandenburgischen Cottbus lösen die Behörden eine nicht angemeldete Demonstration mit 400 Teilnehmern auf.

Ausschreitungen in Dresden

Vor zwei Flüchtlingsheimen in Sachsen und Brandenburg ist es zu teils gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen. Anwohner einer geplanten Notunterkunft in Dresden bewarfen Polizisten mit Steinen, Flaschen und Böllern. Etwa 60 zum Teil betrunkene Menschen strömten am Freitagabend vor der Schule im Plattenbauviertel Prohlis zusammen, wie die Polizei mitteilte. Als Beamte anrückten, seien diese attackiert worden.

Ob es Verletzte gab, konnte ein Sprecher der Polizei nicht sagen. "Es dauerte etwas, bis wieder Ruhe herrschte", sagte er. Schaulustige standen demnach auf der Straße und riefen dazwischen. "Es war nicht das erste Mal, dass hier gegen die Unterkunft protestiert wurde", so der Sprecher.

Unangemeldete Demonstration in Cottbus aufgelöst

In Cottbus löste die Polizei am Freitagabend eine unangemeldete Demonstration von Gegnern einer Asylbewerberunterkunft auf. Die etwa 400 Teilnehmer hätten versucht, zu der Unterkunft zu gelangen, wo zeitgleich ein Willkommensfest stattfand, teilte die Polizei mit.

Den Angaben zufolge war in den vergangenen Tagen bei Facebook zu der Demonstration aufgerufen worden. Anweisungen der Polizei seien zunächst ignoriert worden, der Zug sei schließlich von Einsatzkräften aufgehalten worden, hieß es. Nach einigen Minuten hätten sich die Teilnehmer zerstreut. Die Polizei ermittelt nun wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

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