Champions League:Bayern-Frauen ausgeschieden

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Melanie Behringers Ausgleichtreffer war zu wenig. Das 2:2 im Sechzehntelfinal-Rückspiel gegen Twente Enschede reicht den Frauen des FC Bayern München nicht zum Weiterkommen.

Von Christoph Leischwitz

Die Mannschaften liefen gerade ein, und ein paar Fans auf der Haupttribüne wollten diesen Moment mit ihren Smartphones festhalten. Was sie dabei aber auch filmten, war eine fast leere Gegengerade. Die Frauen des FC Bayern München bestritten am Mittwochabend ihr erstes Heimspiel in der Champions League seit 2009, das erste im Grünwalder Stadion. Zum Hinspiel beim FC Twente Enschede eine Woche (1:1) zuvor waren 6500 Zuschauer gekommen, diesmal waren es 1020. Und diese ließen am Ende ihre Handy stecken: Das Spiel endete 2:2 (1:1) - damit waren die Bayern-Frauen ausgeschieden.

Das Sechzehntelfinal-Rückspiel im strömenden Regen begann ganz gut für die Mannschaft von Thomas Wörle. In der neunten Spielminute hatte Vivianne Miedema nach einem Alleingang im gegnerischen Strafraum die erste Möglichkeit, ihr Pass nach innen kam allerdings nicht an. Etwas überraschend ging dann Enschede nach 13 Minuten in Führung, die 18-jährige Jill Roord, eine gute Freundin von Miedema, hatte nach einem Solo vom Strafraumrand aus flach ins linke Ecke getroffen. Die Bayern-Frauen spielten zwar offensiv weiter, kamen aber mit der robusten Spielweise der Gegnerinnen nicht zurecht und zeigten in der Abwehr eine größere Anfälligkeit als im Bundesliga-Alltag. Der Ausgleich war aber verdient: Beim Versuch von Miedema, mit Kristen Mewis Doppelpass zu spielen, bekam eine Twente-Abwehrspielerin den Ball ans Bein und lenkte ihn ins eigene Netz (29.). Kurz vor der Pause hätte Kapitänin Melanie Behringer mit einem Fernschuss aus 30 Metern das Spiel beinahe gedreht, doch Marieke Ubachs lenkte den Ball über die Latte (43.).

Zwei Elfmeter in der zweiten Halbzeit

Nach der Pause ging Enschede erneut in Führung, einen umstrittenen Handelfmeter, von Nora Holstad verursacht, verwandelte Maud Roetgering (56.). Die verunsicherten Bayernspielerinnen taten sich schwer. Dann bekamen auch die Gastgeberinnen einen Elfmeter zugesprochen, die eingewechselte Nicole Rolser hatte im Strafraum einen Haken geschlagen - Behringer verwandelte (75.). Es folgte ein spannendes, ungestümes Anrennen mit einer Großchance für Lisa Evans (83.), das nicht mehr von Erfolg gekrönt war.

© SZ vom 15.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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