Sachsenkam:Windpocken im Flüchtlingsheim

Mehrere Impfstoffe für Kinder nicht mehr lieferbar

In Sachsenkam sind die Windpocken ausgebrochen: Die nachträgliche Impfung kann die Krankheit abschwächen.

(Foto: dpa)

Zum ersten Mal ist in einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis eine ansteckende Krankheit ausgebrochen: Das Gesundheitsamt sperrt die Turnhalle in Sachsenkam.

Das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen meldet den ersten Fall einer ansteckenden Krankheit in einer Flüchlingsunterkunft - es geht um eine vermeintliche "Kinderkrankheit": In der Turnhalle der Gemeinde Sachsenkam ist ein Flüchtling an Windpocken erkrankt.

Die betroffene Person ist im Tölzer Krankenhaus zur Behandlung. Die Unterkunft, in der derzeit 19 Personen untergebracht sind, wurde vorsorglich vom Gesundheitsamt gesperrt, um eine Ausbreitung der Viruserkrankung zu verhindern.

Schon der Name "Windpocken" deutet an, wie ansteckend die Viren sind: Sie können über einige Meter in der Luft übertragen werden. Die meisten Erkrankungen verlaufen ohne Komplikationen.

Bei Personen, die sich bereits angesteckt haben, kann eine Windpocken-Erkrankung nachträglich durch eine frühzeitige Impfung möglicherweise günstig beeinflusst oder ganz verhindert werden. Der Leiter des Tölzer Gesundheitsamtes, Franz Hartmann, erklärt, "dass für Personen, die schon an Windpocken erkrankt waren oder geimpft wurden, keine Gefahr besteht".

Die vom Gesundheitsamt verhängte Sperrung der Einrichtung bedeutet, dass vorerst niemand die Einrichtung verlassen darf und auch keine neuen Flüchtlinge aufgenommen werden können. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist dies der erste Fall einer Windpocken-Erkrankung in einer Flüchtlingsunterkunft.

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