Arbeiten im Endspurt:Freie Fahrt auf der A 95

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Das Ende der Tempo-60-Baustelle ist in Sicht: Die Autobahn soll Mitte November wieder freigegeben werden. (Foto: Robert Haas)

Die Autobahndirektion will die Baustelle in drei Wochen aufheben. Weiter südlich wird voll gesperrt.

Von David Costanzo, Bad Tölz-Wolfratshausen

Das Ende der Dauer-Baustelle auf der A95 zwischen München und dem Dreieck Starnberg ist in Sicht: Die Autobahndirektion will die Fahrbahn Richtung München in drei Wochen wieder freigeben. Der neue Asphalt in der sieben Kilometer langen Baustelle sei weitestgehend fertig, jetzt müssten noch die Fahrbahnmarkierungen aufgetragen und die Leitplanken montiert werden, sagte ein Sprecher der Autobahndirektion.

Seit 2014 wurden fünf Brücken unter der Autobahn neu gebaut. Nach 50 Jahren waren die alten Bauwerke in so einem schlechten Zustand, dass eine Sanierung laut Autobahndirektion nicht mehr wirtschaftlich gewesen wäre. Von April bis September vergangenen Jahres waren die Spuren Richtung Garmisch-Partenkirchen gesperrt. Seit Juni dieses Jahres war die Fahrtrichtung München an der Reihe. Dabei wird eine Wechselspur eingesetzt. Diese wird je nach Tageszeit der Hauptverkehrsrichtung zugeteilt. Morgens verfügen die Pendler Richtung München statt zwei über drei - enge - Spuren, abends die Heimfahrer in die Landkreise. Währenddessen gilt Tempo 60.

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Am Montag ist die Autobahn komplett gesperrt

Bis dahin müssen die Fahrer auf der A 95 weiter im Süden noch eine Sperre beachten: Am Montag wird die Autobahn tagsüber bei Schwaiganger in Richtung Garmisch-Partenkirchen gesperrt. Zwischen 9 und 16 Uhr wird die Baustelle zur Sanierung der Mühlbachtalbrücke so umgebaut, dass die Winterdienstfahrzeuge hindurch passen. Der Verkehr wird an der Ausfahrt Murnau/Kochel über Murnau zur Anschlussstelle Eschenlohe geleitet, meldet die Autobahndirektion. Der Verkehr Richtung München ist nicht betroffen. Die mehr als 40 Jahre alte und 356 Meter lange Mühlbachtalbrücke wird über drei Jahre saniert, die Arbeiten sollen 2017 abgeschlossen sein.

© SZ vom 24.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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