Sendling:Gute Nachricht

Schonfrist für München älteste Montessori-Schule

Von Birgit Lotze, Sendling

Erstmals gibt es positive Signale, dass die Montessori-Pädagogik in Sendling verankert bleiben kann. Münchens älteste Montessori-Schule muss ihr Gelände an der Reutberger Straße offenbar nicht zwingend in den nächsten Sommerferien räumen. Wie Bernhard Schuder, Leiter des Immobilienmanagements im Referat für Bildung und Sport, in der Bürgerversammlung in Sendling ankündigte, brauche die Stadt das Grundstück zwar dringend für eigene Zwecke, aber noch nicht im kommenden Schuljahr. "Vor Herbst 2017 werden dort keine Bagger anrücken", sagte Schuder, eventuell sogar erst im Jahr 2018.

Schuder sagte auch, dass das Referat nach Lösungen für die Schule auf dem Großmarkt-Areal suche. Nach dem Bau der neuen Großmarkthalle sollen dort 2022 Flächen frei werden. Allerdings müsse der Verein mit der Stadt noch wegen eines Erbpachtvertrages sprechen.

Die Eltern im Verein "Montessori für Sendling", der seit mehr als zwei Jahren mit Nachdruck um Räume für die Schule in Sendling kämpft, zeigten sich hocherfreut über die Ankündigung, vorerst in den Räumen bleiben zu können. Auf ihren Antrag hin unterstützte die Bürgerversammlung die Forderung, dass die Stadt dem Montessori-Verein das Nachbargrundstück an der Reutberger Straße 12 übergangsweise verpachtet, wenn die Schließung der Schule ansteht - für die temporäre Einrichtung einer Schule, eines Horts und eines Kindergartens. Seitens der Stadt geht man allerdings davon aus, dass die Stadt auch dieses Nachbargrundstück, derzeit eine Sportfläche, selbst bald nützen wird. "Wir brauchen an der Reutberger Straße ganz viel Platz: für drei Schulen, für eine Mensa und auch für eine neue Einrichtung mit drei Kindergärten und zwei Krippengruppen", sagte Schuder.

© SZ vom 29.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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