Cuspert soll bei Luftangriff getötet worden sein
Der deutsche Dschihadist und frühere Berliner Rapper Denis Cuspert ist tot. Das bestätigte ein hochrangiger US-Beamter dem Nachrichtensender CNN. Demnach soll Cuspert bei einem Luftangriff in Syrien Mitte des Monats getötet worden sein. Auch Pentagon-Sprecherin Elissa Smith äußerte sich zum Tod Cusperts: "Ich kann bestätigen, dass Denis Cuspert bei einem Angriff nahe Raqqa am 16. Oktober getötet worden ist."
In der vergangenen Woche hatten sich die Hinweise gemehrt, dass Cuspert, der wohl ranghöchste Deutsche in den Reihen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS), wahrscheinlich nicht mehr am Leben ist. Nicht nur Anhänger des IS, sondern auch Oppositionelle wie die Aktivisten von "Rakka is Slaughtered Silently" meldeten, dass Cuspert am 16. Oktober, zwei Tage vor seinem 40. Geburtstag, bei einem Luftangriff der Anti-IS-Koalition ums Leben gekommen sei.
IS-Terrorist Cuspert:Tödliche Träume vom Paradies
Denis Cuspert gilt als der wohl ranghöchste Deutsche in den Reihen des IS. Immer wieder sprach er davon, als Märtyrer sterben zu wollen. Nun soll er tot sein.
Keine Bestätigung deutscher Behörden
Eine Bombe aus Flugzeugen der Anti-IS-Koalition habe Cusperts Pick-up auf der Straße zwischen der inoffziellen IS-Hauptstadt Raqqa und Tabqah in Syrien ins Visier genommen. Dabei sei er gemeinsam mit einem Kämpfer namens Abu Othman-al Libi gestorben. Auch Szenebeobachter wie der deutsche Blog Erasmus-Monitor berichteten über die Gerüchte. Und schließlich meldet eine IS-nahe Seite den Tod Cusperts. Allerdings: Eine offizielle Bestätigung der Terrormiliz oder der deutschen Sicherheitsbehörden gibt es nicht.
Cuspert alias "Deso Dogg" hatte unter dem Namen Abu Talha al-Almani, der Deutsche, in zahlreichen IS-Videos zu Gewalt aufgerufen und mit islamistischen Anschlägen gedroht. Die USA setzten Cuspert anschließend auf ihre Terroristenliste. Der Extremist war bereits zuvor mehrfach für tot erklärt worden.