Egling:Steile Ideen

Egling scherzt über Problem mit einer Isarhochufer-Straße.

Von Claudia Koestler, Egling

Neuseeland hat es mit seiner Baldwin Street ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft, die Lombard Street in San Francisco ist weltberühmt. Jetzt ist es an Egling, ob und wie künftig das Anfahren am Berg zum Spektakel wird. Zwar sind die Straßensteigungen auf gemeindlicher Flur meist gut zu bewältigen - sofern man den Dreh raus hat. Zum Prüfstein wurde nämlich jüngst ein zwar nicht öffentlicher, aber dennoch gerne genutzter Verbindungsweg zwischen Aumühle und Hornstein. Dieser führt durch den Wald, vor allem aber über das steile Hochufer der Isar.

Wie Gemeinderat Hans Spindler (parteifrei) in der Ratssitzung am Dienstag anmerkte, sei die Straße saniert worden. Mit dem Ergebnis, dass der Belag nun noch schlechter sei als vorher. Sonja Galli-Krottenthaler (FW), hat als Grund des Übels Querrinnen ausgemacht: Die sollten einst den verdichteten Kiesbelag davor schützen, bei Regenfällen ausgeschwemmt zu werden. Josef Bail (VB) sah als Problem weniger die Rinnen selbst als das Verhalten der Autofahrer: Weil sie vor den Rinnen aufs Gas träten, rissen die durchdrehenden Reifen Löcher in den Belag. Man werde nun eine Fachfirma suchen, die sich mit Wegebau in steilem Gelände auskenne, versprach Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW).

Andere Räte hatten da schon Plan B angedacht, zwar nicht ganz ernst gemeint, aber samt touristischem Mehrwert: Man könnte, schlug Heiko Arndt (CSU) vor, an Ort und Stelle ein Fahrtraining anbieten, wie man Querrinnen belagschonend bewältigt. Und wenn das nicht fruchte, fügte Jakob Bernlochner (FW) scherzhaft an, könne man auch einen Chauffeur-Service einrichten, der die Fahrzeuge den Steilhang hinaufkutschiert.

© SZ vom 05.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: