Die beiden vor einem Monat kurz aufeinander gefolgten Einbrüche in den Isartaler Elektromarkt in Geretsried, bei denen Mobiltelefone und Tablet-Computer im Gesamtwert von etwa 70 000 Euro verschwanden, gehen vermutlich auf die Konten zweier verschiedener Banden. Davon gehen die Ermittler der Kriminalpolizei Weilheim nach Angaben des Rosenheimer Präsidiums inzwischen aus. Die Täter seien in den beiden Nächten auf den 8. und den 11. Oktober zwar jeweils blitzschnell und professionell, ansonsten aber ganz verschieden vorgegangen. Zugleich ähnelt vor allem die spektakuläre erste Tat, bei der drei Vermummte den Eingang des Elektromarkts mit einem Auto aufgerammt und dieses nur zehn Minuten später auf dem Wolfratshauser Lidl-Parkplatz in Brand gesteckt hatten, in vielen Details einem Blitzeinbruch in Landshut zwei Wochen später.
Die Polizei hofft laut Präsidiums-Sprecher Stefan Sonntag nun, durch einen Abgleich mit dem Landshuter Fall oder auch durch frühere oder womöglich noch folgende Einbrüche auf die Spur der Geretsrieder Täter zu kommen. Denn meist steckten hinter solchen Einbrüchen Banden, die in wechselnder Zusammensetzung in ganz Europa operierten. Über das Auto, mit dem die Einbrecher in Geretsried die Glastür und das herabgelassene Rolltor geknackt haben, kam die Polizei nicht weiter. Den vermeintlich gestohlenen Ford mit dem "ROW"-Kennzeichen hatte der Vorbesitzer im niedersächsischen Kreis Rotenburg an der Wümme zwei Männern verkauft, wie die Polizei inzwischen weiß. Seine Beschreibung dieser Männer habe aber nichts gebracht. Zu den drei Vermummten, die drei Nächte später durch einen Seiteneingang in den Elektromarkt eindrangen und die restlichen teuren Smartphones mitnahmen, kann die Polizei bisher keine Angaben machen.