Talkshow über Flüchtingspolitik:Erdinger Landrat bei Maybrit Illner

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Martin Bayerstorfer (CSU) diskutiert mit Peter Altmaier (CDU) und Cem Özdemir (Grüne) über die Flüchtlingspolitik.

Von Antonia Steiger

Der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) wird am Donnerstagabend seinen bundesweiten Bekanntheitsgrad enorm steigern. Er sitzt von 22.15 Uhr an im ZDF in der Talkshow "Maybritt Illner" zum Thema "Chaos in der Flüchtlingspolitik - verliert Merkel die Kontrolle?". An seiner Seite der Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU), der Grünen-Parteivorsitzende Cem Özdemir, die SPD-Bezirksbürgermeisterin Berlin-Neukölln Franziska Giffey, der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte und Christoph Schwennicke, Chefredakteur des politischen Magazins Cicero.

Nach wochenlanger Kritik der CSU an Angela Merkel und ihrem "wir schaffen das" scheinen nun auch immer mehr CDU-Parteifreunde der Kanzlerin das Steuer aus der Hand nehmen zu wollen, schreibt dazu das ZDF. Allen voran Bundesinnenminister Thomas de Maizière und Wolfgang Schäuble. Sie hielten härtere Maßnahmen für nötig, als die Kanzlerin und der sozialdemokratische Koalitionspartner umsetzen wollten. Bayerstorfer vertritt eine harte Haltung in der Flüchtlingspolitik: Jüngst sagte er, dass jeder in Haft genommen werden müsste, der nicht bei der Feststellung seiner Identität mitwirke.

Die Flüchtlinge bleiben nur 24 Stunden

Im Fliegerhorst Erding ist einer der zwei bundesweiten Warteräume Asyl eingerichtet, der andere ist in Feldkirchen bei Straubing. In Erding ist in ehemaligen Flugzeug-Sheltern und in beheizbaren Zelten Platz für mehrere Tausend Flüchtlinge, die mit Bussen von den Grenzen geholt werden und von Erding aus in Erstaufnahmeeinrichtungen im gesamten Bundesgebiet verteilt werden. Sie sollen höchstens 72 Stunden in Erding bleiben, in den allermeisten Fällen bleiben sie nicht länger als 24 Stunden.

Bayerstorfer hatte zuletzt immer wieder kritisiert, dass Flüchtlinge auf eigene Faust und zum Teil ohne registriert worden zu sein, den Warteraum verlassen dürfen. Viele machen sich auf den Weg zu Familienangehörigen, die in anderen Teilen Deutschlands und Europas wohnen, weil sie sich erst dort registrieren lassen wollen.

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