Rangun:Endergebnis bestätigt Wahlsieg für Aung San Suu Kyi in Myanmar

  • Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat laut offiziellem Endergebnis mit ihrer Nationalliga für Demokratie (NLD) die absolute Mehrheit in Myanmar gewonnen.
  • Die Partei hat 348 von 657 Sitzen im Unter- und Oberhaus und kann den Präsidenten stellen.
  • Suu Kyi ist jedoch vom Präsidentenamt ausgeschlossen.

Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi hat mit ihrer Nationalliga für Demokratie (NLD) die absolute Mehrheit der Sitze im Parlament gewonnen. Damit kann die Partei den nächsten Präsidenten bestimmen, der dann wiederum ein Kabinett und eine neue Regierung bilden kann.

Insgesamt 348 von 657 Mandaten im Unter- und Oberhaus hat die NLD nun inne. Die Nachricht kam auf den Tag genau fünf Jahre, nachdem die damalige Militärjunta Suu Kyi aus dem Hausarrest entließ.

Die Partei hatte bereits 1990 die Parlamentswahl deutlich gewonnen, das Militär weigerte sich aber, das Ergebnis anzuerkennen. Suu Kyi verbrachte daraufhin die meiste Zeit im Hausarrest. Vor vier Jahren wurde die Militärherrschaft beendet und die Macht an eine formal zivile Regierung unter dem ehemaligen General Thein Sein übertragen.

Suu Kyi ist jedoch vom Präsidentenamt ausgeschlossen, weil ihre beiden Söhne britische Pässe haben. Die 70-Jährige hatte aber betont, sie werde bei einem Wahlsieg das Land anführen, auch wenn ein anderes Parteimitglied den Posten des Staatschefs innehabe.

Die Myanmarer hatten bei der ersten freien Wahl seit 25 Jahren am Sonntag über das neue Parlament abgestimmt. Sie erteilten der militärnahen Regierungspartei USDP eine klare Absage.

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