Kurzkritik:Nicht suizidal

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Krampes "Winterreise" für kleines Orchester

Von Egbert Tholl, München

Wenn jemand etwas macht, was man normalerweise nicht macht, fragt man sich unwillkürlich, was das bringt. Nun hat Alexander Krampe die Musik von Schuberts "Winterreise" für ein kleines Orchester arrangiert, also für ein Streichquintett plus Bläser plus Akkordeon und Gitarre. Krampe ist ein ungemein erfahrener, sensibler, einfallsreicher Arrangeur, das hat er oft bewiesen, etwa mit seinen Arbeiten für die Kammeroper München. Doch dort bestand seine Aufgabe darin, die Besetzung einer Opernpartitur auf ein in einem kleinen Rahmen spielbares Ausmaß zu konzentrieren und mit Krampe-spezifischen Klangfarben anzureichern. Nun erweitert er einen ikonenhaften Klaviersatz. Ein Sakrileg?

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