Gefahr vor Anschlägen:Wenn Großveranstaltungen ausfallen

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Heidi Klum und ihre "Mädchen" - in Mannheim musste dieses Jahr die Finalshow unterbrochen werden. (Foto: Getty Images)

Das Länderspiel des DFB gegen die Niederlande ist nicht das erste Ereignis in diesem Jahr, das wegen einer Bedrohung abgesagt wurde - auch Heidi Klum musste ihre Show unterbrechen.

14. Juni 2015, Remscheider City-Lauf: Ein unbekannter Anrufer droht damit, eine Nagelbombe bei der Veranstaltung zu zünden. Die Veranstalter halten das Risiko auf ein Attentat zwar für "verschwindend gering", sagen den Lauf mit 1500 Sportlern dennoch ab. Der Anrufer spricht noch Drohungen gegen mehrere andere Ziele aus. Die Polizei geht von einem "verwirrten Menschen" aus.

14. Mai 2015, Germany's Next Topmodel: Das Finale der Fernsehsendung in Mannheim wird abgebrochen, nachdem eine unbekannte Frau eine Bombendrohung ausspricht und zudem ein verdächtiger Koffer gefunden wird. Die knapp 10 000 Zuschauer werden in Sicherheit gebracht, zu Schaden kommt niemand. Das Telefonat wird bis zu einer Telefonzelle in Köln zurückverfolgt. Dort verliert sich die Spur. Das Finale wird in den USA wiederholt.

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Von Thomas Hummel

1. Mai 2015, Radrennklassiker Frankfurt: Das Rennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" wird wegen möglicher Terrorgefahr abgesagt. Die Polizei verhaftet ein Ehepaar in diesem Zusammenhang. Bei der Durchsuchung ihres Hauses finden die Ermittler eine funktionsfähige Rohrbombe, 100 Schuss scharfe Munition, Teile eines Sturmgewehrs G3 und eine Übungsgranate für eine Panzerfaust. Der Mann, 35, und die Frau, 34, werden nach einem Hinweis aus einem Baumarkt ergriffen, bei dem sie beim Kauf von Wasserstoffperoxid falsche Personalien angegeben hatten. Das mutmaßlich islamistische Ehepaar wird nach zweimonatiger Untersuchungshaft wieder entlassen.

15. Februar 2015, Braunschweiger Karneval: Der größte Karnevalsumzug in Norddeutschland wird kurz vor dem Start abgesagt, nachdem der Staatsschutz auf eine konkrete Gefährdung durch einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund aufmerksam wird. Oberbürgermeister Ulrich Markurth spricht von einem "traurigem Tag für unsere demokratische Gesellschaft". Bis zu 250 000 Besucher wurden zu dem Event erwartet.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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