Berlin:Schaumhaft

Im The Pub zapft der Gast sein Bier selbst. Und das ist kein Craftbeer, wie es derzeit an allen Ecken und Enden der Hauptstadt ausgeschenkt wird, sondern ehrliches Berliner Pilsener. Allerdings: Etwas Übung braucht man dafür schon.

Von Verena Mayer

Der Weg zur Bar, in der man sein Bier selbst zapfen kann, führt die S-Bahn-Bögen hinter dem Alexanderplatz entlang. Manche sind düster und kaputt, voller Graffiti und bröckelndem Putz. Wer hier unterwegs ist, fühlt sich sofort in das Berlin der 1990er zurückgebeamt, als noch alles wild und irre war, und an jeder der schäbigen Ecken ein illegaler Club. Die Bar selbst hat dann wenig von der Trümmer- und Industrieromantik, ohne die im Berliner Nachtleben eigentlich gar nichts geht. The Pub ist Teil einer Kneipenkette, die noch Standorte in Wien, Prag und Bukarest hat und mit ihren langen Holztischen, den Ziegelwänden und einer Art Kuhfell an der Decke aussieht wie eine Mischung aus Irish Pub und Hard Rock Café. Einer dieser Orte, über den die mit gesunder Partymetropolen-Arroganz gesegneten Berliner gerne sagen: Hier kann man nur ironisch hingehen.

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