TSV 1860 München:Kleine Schritte

1860 München - St. Pauli

1860-Trainer Benno Möhlmann behagt die plötzliche Euphorie nicht. Er warnt vor Selbstgefäligkeit.

(Foto: Andreas Gebert/dpa)

1860-Trainer Möhlmann warnt vor dem Spiel in Paderborn vor Euphorie im Vereinsumfeld. Wolf und Wittek fehlen verletzt.

Das 2:0 gegen den FC St. Pauli, das 2:0 der Regionalligamannschaft gegen den FC Bayern II, jeweils als Programmpunkte des Gute-Laune-Besuchs von Investor Hasan Ismaik - nach dem vergangenen Wochenende hat sich beim TSV 1860 München ungewohnt gelöste Stimmung breitgemacht. Da verwundert es kaum, dass viele Fans überzeugt sind, dass der Zweitliga-Mannschaft an diesem Samstag (13 Uhr) mit einem Sieg beim nur zwei Punkte besseren Tabellen-15. SC Paderborn der Sprung aus den Abstiegsrängen gelingt. Trainer Benno Möhlmann behagt der rapide Stimmungswechsel allerdings nicht. "Jetzt war alles wieder super, klasse, sensationell. Aber so ist das Leben nicht", sagte Möhlmann. "Das Leben geht kleine Schritte."

Marius Wolf und Maxi Wittek fehlen in Paderborn verletzt

Ein kleiner Schritt könnte auch ein Pünktchen bei den von Stefan Effenberg trainierten Paderbornern sein. "Wir haben eine Phase, die man durchaus als gut bezeichnen kann. Es ist wichtig, dass wir darauf richtig reagieren", sagte er. Es dürften "keine Selbstgefälligkeit und Zufriedenheit" einziehen, "wir müssen die Kompaktheit und Disziplin halten". Die sichere Defensive bleibt unter Möhlmann die Basis, die Mannschaft muss aus seiner Sicht gar nicht häufiger nach vorne spielen - nur anders: "Wir müssen die Offensivaktionen, das ist mein Lieblingsthema, teilweise klarer und mit mehr Entschlossenheit ausspielen."

Dabei wird ihm Flügelstürmer Marius Wolf, mit drei Treffern und zwei Vorlagen bislang effektivster Angreifer, fehlen. Wolf brach unter der Woche das Training mit Schmerzen ab, eine Reizung im Kniegelenk wurde diagnostiziert. "Marius hat die Problematik schon aus dem Spiel gegen St. Pauli heraus gespürt. Dann ist es wieder aufgetreten", erklärte Möhlmann. "Das kann in drei, vier Tagen abgeklungen sein." Für das Spiel in Paderborn stehen Korbinian Vollmann, der zuletzt mit einer Muskelverhärtung in der Wade das Training ausgesetzt hatte, und Stephane Mvibudulu nach einem Magen-Darm-Infekt als Alternativen im Kader. Dazu kommt fürs zentrale Mittelfeld Romuald Lacazette, dem Möhlmann ein "gutes Spiel" im Regionalliga-Derbysieg der U21 gegen den FC Bayern II attestierte. Noch nicht dabei ist Linksverteidiger Maxi Wittek nach seiner Verletzung aus der U20-Nationalmannschaft.

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