Bundesliga:Eigentor rettet Leverkusen das Unentschieden

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Eric Maxim Choupo-Moting erzielte seinen zweiten Saisontreffer gegen Bayer Leverkusen. (Foto: AP)
  • Bayer Leverkusen rettet ein Unentschieden gegen Schalke 04, dank des Eigentors von Sascha Riether
  • Der VfL Wolfsburg kommt nicht über ein Unentschieden gegen den FC Augsburg hinaus.
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Die Europacup-Aspiranten Bayer Leverkusen und Schalke 04 stecken weiter im Mittelmaß der Fußball-Bundesliga fest. Nach einem 1:1 (0:0) zwischen der Werkself und den Königsblauen liegen beide Teams mit nur je 21 Punkten deutlich hinter den eigenen Erwartungen. Für Schalke war der Punkt nach zuletzt zwei Niederlagen zwar ein Achtungserfolg, unter dem Strich wartet das Team des nicht mehr unumstrittenen Trainers André Breitenreiter aber seit fünf Spieltagen in der Liga auf einen Dreier. Mit seinem Treffer in der 50. Minute brachte Eric Maxim Choupo-Moting die Gelsenkirchener in Führung. Für den Ausgleich sorgte Sascha Riether mit einem Eigentor (85.).

"Ich hoffe, er heult jetzt nicht in der Kabine", sagte Choupo-Moting bei Sky über den Pechvogel, "er ist ein Veteran, den haut sowas nicht um. Das ist einfach Pech, er kann nichts dafür." Bayers Nationalspieler Christoph Kramer bemängelte: "Wir brauchen einen Riesenaufwand, um überhaupt ein Tor zu schießen. Wir müssen uns cleverer verhalten."

Schalke hat die besseren Chancen

Vor 30.210 Zuschauern tasteten sich beide Mannschaften zunächst einmal ab, ehe die Begegnung nach einer knappen Viertelstunde Fahrt aufnahm. Dabei zeigten die Gäste zunächst die bessere Spielanlage und kamen immer wieder in die Nähe des Leverkusener Tores. Die beste Gelegenheit hatte Weltmeister Benedikt Höwedes in der 14. Minute, als er per Kopf das Ziel nur knapp verfehlte. Zehn Minuten später hatte Choupo-Moting ebenfalls eine gute Gelegenheit. Auf Seiten von Bayer, das gegen Ende der ersten Hälfte etwas mehr vom Spiel hatte, vergab Karim Bellarabi zwei hervorragende Möglichkeiten.

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Nach dem Seitenwechsel wurde Bayer eiskalt erwischt. Nach Vorarbeit von Leon Goretzka vollendete Choupo-Moting zum 1:0. Für den Kameruner war es der zweite Bundesliga-Saisontreffer. Bayer erholte sich lange nicht von diesem Gegentreffer und konnte auch durch den eingewechselten Stefan Kießling, der sein 300. Bundesligaspiel bestritt, kaum Gefahr in Richtung Schalker Tor entwickeln. Lediglich Bellarabi sorgte hin und wieder für Verwirrung in der Defensive der Gäste. Bezeichnend der Ausgleich: Nach einer Flanke von Hernandez lenkte Riether den Ball mit dem Kopf ins eigene Netz - das erste Eigentor für den Ex-Freiburger im 233. Bundesligaspiel.

Augsburg überzeugt gegen Wolfsburg

Die rätselhafte Auswärtsschwäche des VfL Wolfsburg hat sich auch beim in dieser Saison heimschwachen FC Augsburg fortgesetzt. Beim 0:0 am Sonntagabend waren die abstiegsbedrohten Gastgeber, die mit dem Remis immerhin die direkten Abstiegsplätze verlassen konnten, bei ihrem 150. Spiel in der Fußball-Bundesliga einem Erfolg näher. Kapitän Paul Verhaegh (43. Minute) und Dominik Kohr (61.) vergaben vor 27 081 Zuschauern jedoch die größten Torchancen. Die Wolfsburger ließen die Qualitäten eines Topteams und den absoluten Siegeswillen über weite Strecken vermissen.

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Von Ulrich Hartmann

Die Schlussminuten musste der Tabellendritte mit zehn Mann überstehen; Dante sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (85.). "Wir hatten die Möglichkeiten. Sie waren so, dass wir sie hätten machen können. Jetzt nehmen wir den einen Punkt halt mit", sagte Augsburgs Verteidiger Daniel Baier. Wolfsburgs Nationalspieler Maximilian Arnold beklagte "zu wenig Durchschlagskraft nach vorne".

Trotz des Tabellengegensatzes lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Die Augsburger agierten überlegen, wirkten griffiger und waren gerade in der ersten Spielhälfte dem Führungstor deutlich näher. In der 18. Minute prüfte Caiuby VfL-Torhüter Diego Benaglio erstmals aus spitzem Winkel. Nur wenige Sekunden später kam es nach einem Zupfer von Wolfsburg-Innenverteidiger Naldo an der Schulter des Augsburgers Ja-Cheol Koo zu einem Foul im Strafraum. Schiedsrichter Christian Dingert pfiff aber nicht.

Schürrle enttäuscht gegen Augsburg

Glück hatten die Gäste auch, als André Schürrle einen Pass von Dominik Kohr im eigenen Strafraum nicht klären konnte. FCA-Kapitän Paul Verhaegh schoss freistehend aus kurzer Distanz am Wolfsburger Tor vorbei (43.). Der DFB-Pokalsieger enttäuschte wie so oft in fremden Stadien. Der nach seiner Topleistung als Joker beim Champions-League-Sieg in Moskau (2:0) in die Startelf gerückte Schürrle konnte lange Zeit keine Akzente setzen. Auch die Torjäger Bas Dost und Max Kruse traten kaum in Aktion. Schlampige Pässe störten das Angriffsspiel. Einen Schuss von Nationalspieler Kruse konnte FCA-Verteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker abblocken (19.). Einen weiteren verdeckten Distanzschuss des im Mittelfeld auffälligen Maximilian Arnold parierte Augsburgs fehlerfreier Torhüter Marwin Hitz (32).

Kampfbetont statt filigran ging es bei widrigen äußeren Bedingungen auch nach der Pause weiter. Der Außenseiter investierte weiter viel gegen ein Wolfsburger Team, das eine Woche nach dem 6:0-Heimsieg gegen Werder Bremen nun etwas mehr Entschlossenheit demonstrierte. Der nun agilere Schürrle suchte mehrfach den Abschluss (50./52./57.). Die klare Chance aber eröffnete sich wieder dem FCA: Eine präzise Flanke des agilen Außenverteidigers Philipp Max köpfte Mittelfeldmann Kohr aus wenigen Metern unbedrängt neben das Tor (61.). "Ich war überrascht, dass ich so frei war. Wir sind positiv gestimmt nach dem Sieg in Stuttgart und dem Punkt heute", sagte er nach dem Spiel. Defensiv stand der FCA weitgehend stabil. Einen gewaltigen Freistoß von Naldo konnte der aufmerksame Hitz mit den Fäusten abwehren (79.).

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