Treue:Wissenschaftler finden Fremdgeh-Gene bei Wühlmäusen

Nur nicht fremdgehen, Maus! (Foto: PhotographyByMK - Fotolia)
  • Wissenschaftler der University of Texas beweisen den Zusammenhang von Genen und Treue.
  • Untreue Mäusemänner zeugen möglicherweise mehr Nachwuchs.

Ob Männer treu sind oder öfter mal fremdgehen, hängt von ihren Genen ab. Zumindest bei Präriewühlmäusen haben Wissenschaftler der University of Texas in Austin diesen Zusammenhang eindeutig nachgewiesen.

Eigentlich sind die Tiere, die in den USA und in Kanada vorkommen, dafür bekannt, monogam zu leben und sich gemeinsam um ihren Nachwuchs zu kümmern. Doch es gibt Männchen, die sich immer wieder von ihrem Bau entfernen, um sich mit fremden Weibchen paaren. In den Gehirnen dieser untreuen Mäuse waren bestimmte Gene weniger aktiv als in den Gehirnen der treuen.

Untreue Mäusemänner zeugen möglicherweise mehr Nachwuchs

"Es ist kein Zufall, dass es diese beiden Varianten im Paarungsverhalten der Wühlmäuse gibt", sagt Studienautor Steven Phelps. Keine der beiden Verhaltensweisen sei im Lauf der Evolution aussortiert worden, weil beide sowohl Vor- als auch Nachteile haben.

Untreue Mäusemänner zeugen zwar möglicherweise mehr Nachwuchs. Dafür können sich die Treuen, die ihre Familie nie verlassen, sicher sein, dass alle Kinder von ihnen stammen. Phelps vermutet, dass es auch für andere Persönlichkeitsmerkmale genetische Varianten gibt.

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